"Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, weil mein Papa ein stolzer Tunesier ist und ich beide Nationen im Herzen trage", sagte der Mittelfeldspieler, der eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzt.
Vor dem Ligaduell am Freitag bei seinem Ex-Klub RB Leipzig (20.30 Uhr/Eurosport Player) begründete Khedira seinen Entschluss mit Anpassungsproblemen. "Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, dass der Verband an mich denkt", sagte der 24-Jährige, "aber ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen und spreche nur Deutsch. Es bräuchte viel mehr Zeit, um mich einzugewöhnen."
Da sein Spiel "von der Kommunikation auf dem Platz geprägt" sei, wären die wenigen Monate bis zum Turnier in Russland "zu knapp, um den Bezug zur Mannschaft zu finden." Außerdem, fügte Khedira an, "würde ich einem Spieler den Platz klauen und das hätte der Spieler nicht verdient. Die anderen Spieler haben sich den Arsch aufgerissen, dass Tunesien wieder dabei ist." Der Verband habe seine Entscheidung "verständnisvoll" aufgenommen. Tunesien trifft bei der WM in Gruppe G auf Belgien, England und Panama.