"Um das klarzustellen: Die Geste war ein Witz zwischen mir und meinem guten Freund Kyle Walker", twitterte der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner Tottenham Hotspur, nachdem er durch die Fernsehbilder entlarvt wurde.
Auch Englands Teammanager Gareth Southgate nahm Alli schon unmittelbar nach Spielschluss in Schutz. "Dele und Kyle Walker blödelten herum, und Dele machte diese Bewegung in Richtung von Kyle", sagte Southgate nach Rücksprache mit Alli: "Sie haben eine merkwürdige Art zu kommunizieren." Auch Leicester-Stürmer Jamie Vardy verteidigte die Geste seines Nationalmannschaftskollegen: "Wenn er dafür gerügt wird, dann können wir genauso gut Emotionen und Freude verbieten."
Alli kein unbeschriebenes Blatt
Alli musste in der Vergangenheit bereits einige Strafen absitzen. Er verpasste den Titelkampf der Spurs in der Endphase der Saison 2015/16, weil er Claudio Yacob von West Bromwich Albion in den Magen geschlagen hatte. Im Februar wurde Alli vom Platz gestellt, weil er Gents Brecht Dejaegere während einer Europa-League-Partie gefährlich gefoult hatte.
Das UEFA-Reglement sieht vor, dass Spieler für beleidigende Gesten mit einer Sperre von drei Spielen belegt werden können. Das könnte dazu führen, dass Alli das erste Spiel der Engländer bei der WM 2018 in Russland verpasst.