WM

Parreira: Keine Sieg-Pflicht

SID
Carlos Alberto Parreira (r.) im Gespräch mit Trainer Luiz Felipe Scolari
© getty

Mit einem klaren Bekenntnis zur Favoritenstellung hat die brasilianische Nationalmannschaft am Montag ihre Vorbereitung auf die WM-Endrunde im eigenen Land gestartet.

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"Ja, wir sind Favoriten", sagte Carlos Alberto Parreira auf der ersten Pressekonferenz im Trainingslager Teresopolis, schränkte aber zugleich ein: "Wir haben aber nicht die Pflicht zu gewinnen."

Für den Technischen Koordinator der Selecao zählt dabei nicht nur der Heimvorteil. "Man muss nur einmal auf das Team schauen, das wir beisammen haben. Die teuerste Innenverteidigung der Welt. Wir haben erfahrene Spieler mit Qualitäten, respektiert im internationalen Fußball", erläuterte der 71-Jährige, der Brasilien 1994 als Trainer zum WM-Titel geführt hatte.

Aus Favoritenstürzen lernen

Parreira, mit einer Starauswahl um Ronaldo im Viertelfinale 2006 frühzeitig gescheitert, erinnerte aber auch an Favoritenstürze bei früheren Endrunden. "Ich erinnere mich an die WM 2002, als 90 Prozent der Medien glaubten, Argentinien oder Frankreich würden gewinnen. Doch beide überstanden nicht einmal die Vorrunde", so der Berater von Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari.

Scolaris Assistent Flavio Murtosa führte zudem die erste WM-Endrunde 1950 in Brasilien als warnendes Beispiel an. "Darüber haben wir intern intensiv gesprochen. Brasilien war damals der Favorit, hatte das beste Team, aber weil alle schon glaubten, gewonnen zu haben, ging der Titel verloren", sagte der Co-Trainer und versicherte, dass es im jetzigen Team keine Überheblichkeit gäbe.

Die brasilianische Nationalmannschaft im Überblick

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