Das OK gab als Grund für die Verschiebung lediglich die "Wichtigkeit dieser Angelegenheit" an. Die endgültige Entscheidung liegt aber ohnehin beim Weltverband FIFA.
Obwohl die FIFA bis zu zwölf Stadien erlaubt, wird die Endrunde wohl nur in acht Arenen ausgetragen. Das wäre die kleinste Stadien-Anzahl seit der WM 1978 in Argentinien (sechs Arenen). Damals waren allerdings nur 16 Mannschaften am Start, 2022 werden es doppelt so viele sein. In Katar wird derzeit bereits an sechs Stadien gebaut, bis 2020 sollen laut OK alle Spielstätten fertig sein - wie viele es am Ende auch sein werden.
FIFA regiert auf Beschwerden
Zu der von vielen Seiten kritisierten Lage der Arbeiter an den WM-Stadien erklärte die FIFA, dass sie von den Sicherheitsstandards an den Baustellen "ermutigt" sei und diese im ganzen Land umgesetzt werden sollen.
"Wir drängen die Regierung Katars stark darauf, die Reformen im Arbeitsbereich zu beschleunigen und sie zum nationalen Standard zu machen", hieß es von der FIFA: "So sollte sichergestellt werden, dass diese Standards für alle Bau-Unternehmen gelten, die in Katar aktiv sind."
Mit dieser Erklärung reagierte der Weltverband auf die jüngste Kritik von Amnesty International. Die Menschenrechts-Organisation hatte zuletzt beanstandet, dass sich bei den Reformen seit der WM-Vergabe vor fünf Jahren "fast nichts" getan habe.