"Hätte weniger sein dürfen": Kritik am jubelnden Holland-Stürmer Wout Weghorst

Von Daniel Buse
GERMANY ONLY: WOUT WEGHORST
© Imago

Die erste Halbzeit in Amsterdam wurde von einem medizinischen Notfall überschattet. Wout Weghorst war das anscheinend egal.

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Rafael van der Vaart, ehemaliger niederländischer Weltstar und aktuell TV-Experte, hat Hollands Wout Weghorst für dessen Jubel nach dem zwischenzeitlichen 1:0 im Nations-League-Duell mit Ungarn scharf kritisiert.

In der Anfangsphase der Begegnung in Amsterdam war Ungarns Co-Trainer Adam Szalai auf der Bank zusammengebrochen. Er wurde minutenlang behandelt, während Spieler und Betreuer zunächst einen Kreis um den ehemaligen Bundesliga-Spieler bildeten und später noch ein Sichtschutz zum Einsatz kam. Szalai wurde unter dem Applaus der Fans in die Kabine getragen.

Direkt danach schaute sich der Schiedsrichter nach einem Einwand des VAR ein Handspiel eines Ungarns auf dem Monitor an und entschied auf Elfmeter für die Niederlande. Den verwandelte Weghorst - und feierte seinen Treffer, indem er sich hinkniete und seine Hände zu Krallen formte.

Van der Vaart: "Da kriege ich Bauchschmerzen"

Van der Vaart sprach beim niederländischen TV-Sender NOS zunächst die schlimmen Szenen rund um Adam Szalai an: "Wir gerieten alle in Panik", sagte er. "Aber darüber möchte ich eigentlich gar nicht reden. Sofort danach haben wir einen Elfmeter bekommen. Das ist dann allein schon eine schwere Situation. Und wenn man dann das Tor macht und so jubelt ...", schüttelte er den Kopf.

"Da kriege ich Bauchschmerzen. Man sieht auch, wie die anderen Spielen schauen. Das hätte weniger sein dürfen. Die Ungarn überlegen noch, ob sie weitermachen sollen und entscheiden sich dafür - und dann jubelt der, als ob er im WM-Finale das Siegtor erzielt", sagte van der Vaart.

Weghorst fiel mit seinem offen ausgetragenen Streit mit Argentiniens Superstar Lionel Messi während des WM-Viertelfinales 2022 in Katar bereits einmal unangenehm auf.

Sein Jubel dürfte nicht noch größere Schlagzeilen machen, weil Ungarns Verband inzwischen leichte Entwarnung bei Adam Szalai gegeben hat: Der Co-Trainer befindet sich in einem Amsterdamer Krankenhaus, ist stabil und bei Bewusstsein.

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