Stimmen und Reaktionen nach Deutschland - Italien: "Wir haben noch allerhand Defizite"

Von SPOX
Thomas Müller sieht trotz des 5:2-Siegs gegen Italien "allerhand Defizite".
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Nach dem 5:2-Sieg gegen Italien war beim DFB-Team große Erleichterung zu spüren. Thomas Müller analysierte am Mikrofon des ZDF dennoch nüchtern, dass es "noch allerhand Defizite" gebe.

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Die Stimmen nach dem 5:2-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien im ZDF:

Ilkay Gündogan (Deutschland) über ...

... das Spiel: "Wir haben phasenweise richtig guten Fußball gespielt, richtig schön herausgespielte Angriffe. Wir haben verdient gewonnen. Die zwei Gegentoren waren unnötig. Die Leistung war trotzdem sehr, sehr gut und da wollen wir weitermachen."

... die Gründe für den Sieg: "Die Raumaufteilung war richtig gut. Jeder wollte den Ball haben, wir hatten wenige Kontakte, wir haben das Spiel schnell gemacht und wenn wir es so machen wie heute, dann werden es viele Mannschaften sehr schwer haben und hinterherlaufen."

... die Gruppe: "Letztendlich haben wir den aktuellen Europameister in der Gruppe und den aktuellen Finalisten. Man hat heute am Ergebnis bei England und Ungarn gesehen, dass man die nicht unterschätzen darf. Wenn du nicht voll da bist, wirst du gnadenlos bestraft. Heute waren es die Italiener und die Engländer."

Manuel Neuer (Deutschland) über ...

... den Sieg: "Wir haben heute an uns geglaubt und sind mit Selbstvertrauen auf den Platz. Es hat von Anfang an funktioniert, wir haben mit breiter Brust gespielt und sind gut aufgetreten."

... die Gegentore: "Das ist immer ärgerlich, aber lass uns heute darüber nicht reden."

... die Aussagekraft des Sieges: "Schon eine gute Aussagekraft, das sind alles Nationen, die ernst zu nehmen sind. Egal ob England, Ungarn oder Italien und da haben wir uns gegen Italien klar durchgesetzt."

Thomas Müller (Deutschland) über ...

... die Gründe für den Sieg: "Ein guter Grund, den wir heute ins Spiel gebracht haben, ist, dass wir tatsächlich etwas riskanter gespielt und mehr Mut mit eingepackt haben. Das Risiko eines Ballverlustes in Kauf zu nehmen mit dem Wissen, den zweiten Ball wegzuschnappen. Also ein sachlicher Mut und kein emotionaler. Wenn wir das in der Offensive ein bisschen besser verstehen, dass eine Flanke, die nicht direkt zum Tor führt, mit dem zweiten Ball gefährlich wird, wenn wir so positioniert sind, dann machen wir uns das Leben leichter."

... die Erkenntnisse: "Wir haben gute Spieler, wir haben eine gute Einstellung und ein gutes Projekt am Laufen. Aber wir haben noch allerhand Defizite, so ehrlich muss man sein. Wir haben alles, um an einem guten Tag jeden schlagen zu können. Wir müssen in den fußballschlauen Dingen, also das Richtige machen zu wollen, noch draufpacken. Wir haben viele zweite Bälle gewonnen und uns das Spiel dadurch leichter gemacht."

... seine Zukunft: "Ich weiß, ich werde keine 50 Länderspiele mehr machen, mal sehen, was da in den nächsten zwei, drei Jahren passiert, aber ich genieße das aktuell sehr."

Bundestrainer Hansi Flick (Deutschland) über ...

... das Spiel: "Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Im vierten Spiel so eine Leistung abzurufen, das war ein richtiger Stresstest. Wir haben diesen Sieg gebraucht. Siege sorgen für Selbstvertrauen und für Selbstverständnis. Wir haben nicht alles top gemacht, aber darüber wollen wir heute nicht reden."

... Timo Werner: "Ich freue mich für Timo, dass er zwei Tore gemacht hat. Für einen Torjäger ist das sehr wichtig."

... Leroy Sane: "Ich habe ihn draufgelassen, weil ich gehofft habe, dass er ein Tor macht. Er ist viele Wege gegangen. Im Großen und Ganzen geht es um die Mannschaft und das hat sie sensationell gut gemacht heute."

Timo Werner (Deutschland) über ...

... das Spiel: "Wir haben heute das erste Mal in diesen vier Spielen umgesetzt, was wir umsetzen wollten: Früh den Gegner stören, nach Ballgewinn schnell umschalten und uns auch belohnen. Das hat in den letzten Spielen gefehlt. Das haben wir im Großen und Ganzen sehr gut auf den Platz gebracht."

... die Tore: "Tore sind immer gut für einen Stürmer. In meinem Fall doppelt und dreifach, wenn man nach jedem Spiel angezählt wird. Dass ich gerade nicht der bin, der ich mal war, der jeden Ball reingeschweißt hat, ist klar. Aber ich arbeite daran, da wieder hinzukommen. Es hat heute nicht alles geklappt. Man darf nicht aufgeben, sondern muss weitermachen und dann wird das schon. Da würde sich keiner beschweren, wenn die Topform dann im Oktober, November wiederkommt."

Wilfried Gnonto (Italien) über ...

... die Niederlage: "Wir haben in unser Spiel gefunden. Heute war es sehr schwierig, Deutschland war einfach besser als wir. Wir haben heute gesehen, dass wir noch viel arbeiten müssen, viel Zeit haben wir dafür nicht mehr. Wir müssen auf dieses Niveau kommen, auch wenn es nicht einfach ist. Wir haben die Qualität und einen guten Trainer."

Roberto Mancini (Nationaltrainer Italien) über ...

... das Spiel: "Es macht keinen Spaß, 2:5 zu verlieren. Aber so etwas kann passieren. Es lief von Anfang an alles schlecht. Wir haben schlecht verteidigt und zu viele Räume ermöglicht. Es gibt aber auch positive Sachen, auch wenn Sie es nicht glauben. Deutschland war physisch und mental überlegen."

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