Im Anschluss an den 1:5-Sieg war das Team von Ismail Kartal auf dem Rückweg Richtung Flughafen. Im Landkreis Araklı nahe Trabzon wurde der Mannschaftsbus unter Beschuss genommen. Erste Berichte sprachen von einer Schrotflinte.
"Sie wollten uns umbringen. So einfach ist das zu erklären. Sie wollten den Fahrer und uns umbringen. Warum? Das kann ich nicht sagen", so Vize-Präsident Mahmut Uslu. Vorstandsmitglied Hasan Çetinkaya ergänzte: "Unser Fahrer wurde angeschossen. Plötzlich war überall Blut. Was für eine Schande. Wir stehen unter Schock."
Busfahrer außer Lebensgefahr
Front- und Seitenscheiben des Busses wurden von unbekannten Tätern zerstört, wie TV-Bilder zeigten. Während die Mannschaft unverletzt blieb, wurde der Busfahrer getroffen und verlor die Kontrolle über das Fahrgerät.
Nach erster Hilfe konnte er von der Polizei in das nächste Krankenhaus gebracht werden und musste operiert werden. Lebensgefahr besteht nach den Angaben der Ärzte nicht.Die Polizei riegelte die Gegend ab und begleitete das Team in gepanzerte Gefährte, um sie in Sicherheit zu bringen.´
"Feige und unmenschlich"
Der türkische Sportminister Cagatay Kilic verurteilte den Angriff als "feige und unmenschlich". Fenerbahce fordert derweil, die kommenden Spiele bis zur Aufklärung des Vorfalls abzusetzen. "Jetzt ist Blut geflossen und der Fußball hat geschwiegen. Die Täter zu finden und zu bestrafen ist von entscheidender Bedeutung für Fenerbahce", hieß es in einer Mitteilung des Klubs.
Kilic ließ unterdessen offen, ob Spiele abgesetzt werden. Es sei aber eine Option, so der Sportminister.
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