Real Madrid verbannt "Ultras Sur"

Von Marco Nehmer
Die Ultras Sur haben sich durch Gewalt und Nähe zu rechtem Gedankengut ins Abseits befördert
© getty

Real Madrid geht seine Fanproblematik offensiv an und verweist die Ultras Sur zur Rückrunde endgültig aus dem Santiago Bernabeu. Die als gewaltbereit und radikal verschriene Gruppierung wird im Zuge einer Umstrukturierung der Südtribüne einer neu zusammengestellten Zuschauergruppe weichen. Das gab der Rekordmeister nun bekannt.

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Bis zum 15. Januar haben junge Fans im Alter von 16 bis 35 Jahren die Möglichkeit, sich bei den Königlichen für eine Mitgliedschaft in der neuen Gruppierung Granda Joven zu bewerben. Die 1.600 Anhänger umfassende Fangruppierung soll dann zukünftig friedlich für Stimmung im Stadion sorgen, das im kommenden Sommer saniert und modernisiert wird.

Real Madrid hatte zuletzt immer wieder Ärger mit den Ultras Sur. Die 1980 gegründete Gruppe verwendete wiederholt rechtsradikale Symbolik im Stadion und sorgte außerhalb mit Gewalt für Negativschlagzeilen. Ende November eskalierte die Situation angesichts einer neuerlichen Schlägerei, die von den Ultras ausging und Real dazu bewog, einen Ausschluss anzustreben.

Der wohl bekannteste Vorfall im Zusammenhang mit den Ultras Sur ereignete sich am 1. April 1998. Borussia Dortmund gastierte zum Halbfinal-Hinspiel der Champions League beim späteren Titelträger. Anhänger der Ultras rüttelten so sehr am Zaun, dass das davor stehende Tor zusammenbrach. Der Anpfiff verschob sich um 76 Minuten.

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