Parmas letzte Hoffnung auf den Erhalt des Profi-Status hatten sich kurz vor Ende der Frist für eine Übernahme zerschlagen. Als letzter Interessent war der Italiener Giuseppe Corrado abgesprungen, nachdem am Vorabend schon der Italo-Amerikaner Mike Piazza aus den Verhandlungen mit den Insolvenzverwaltern ausgestiegen war. Noch für Montag war auf Konferenzen mit Gläubiger-Vertretern sowie dem zuständigen Konkursrichter die Abstimmung der nächsten Schritte geplant.
Dem Absturz der Norditaliener in die vierte Liga war eine zermürbende Zitterpartie vorausgegangen. Nach der amtlichen Konkursfeststellung hatten bis Mai gleich zwei Auktionen, bei denen das Mindestgebot zuletzt auf 15 Millionen Euro gesenkt worden war, keinen neuen Käufer für den Verein aus der Emilia Romagna gebracht.
Spieler verzichteten auf Gehalt
Um die finanzielle Lage bei ihrem Klub zumindest etwa zu entspannen, hatten die Spieler zuletzt sogar auf Gehaltszahlungen verzichtet. Parmas bisheriger Präsident Gianpietro Manenti sitzt seit Mai wegen des Verdachts der Geldwäsche sowie des Internet- und Kreditkartenbetruges in Haft.
Parma, das die abgelaufene Saison durch zwei Punktabzüge als Schlusslicht der Serie A abschloss, hatte seine Glanzeit in den 90er Jahren und kurz nach der Jahrhundertwende. Zwar konnten die die Oberitaliener in der nationalen Meisterschaft nie den Scudetto gewinnen, holten allerdings einmal den Europapokal der Pokalsieger, zweimal den damaligen UEFA-Cup (heute Europa League), einen europäischen Supercup und dreimal den nationalen Pokal.
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