Coppa Italia: Juves Triple-Traum lebt

Von Oliver Mehring
Juventus Turin hat sich nach 20 Jahren wieder den Pokal-Titel in Italien geholt
© getty

Im Finale der Coppa Italia hat Juventus Turin gegen Lazio Rom den Triple-Traum am Leben gehalten. Mit 2:1 nach Verlängerung (1:1,1:1) bezwang der italienische Meister den Klose-Klub und holt damit Titel Nummer zwei nach Norditalen. Nachdem Lazio durch Stefan Radu (4. Minute) bereits in Führung gegangen war, schlug Turin kurze Zeit später durch Giorgio Chiellini zurück (11.). In der Verlängerung machte der eingewechselte Alessandro Matri schließlich alles klar (97.).

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Juventus Turin - Lazio Rom 2:1 n.V. (1:1, 1:1)

Tore: 0:1 Radu (4.), 1:1 Chiellini (11.), 2:1 Matri (97.)

Ganz starker Fußball im Olympiastadion zu Rom. Ohne großes Abtasten stiegen die Teams in eine heiße Pokal-Partie ein und das mit Folgen. Die Römer bekamen in der vierten Minute einen Freistoß im rechten Halbfeld zugesprochen, der zentral in den Strafraum geschlagen wurde. Verteidiger Stefan Radu stieg am höchsten und köpfte den Ball ins rechte Eck. Keine zehn Minuten später flankte Andrea Pirlo auf der Gegenseite aus gleicher Position auf den langen Posten, wo Patrice Evra den Ball per Kopf direkt weiter in die Mitte legte. Giorgio Chiellini kam an den Ball und hämmerte das Ding aus kurzer Distanz in die Maschen.

Nach der anfänglichen Aufregung behielt das Spiel seine Brisanz bei und besonders die zwei Verteidigungsreihen zeichneten sich in regelmäßigen Abständen mit ihrer beeindruckenden Disziplin aus. Mit Jubel verabschiedeten die Zuschauer die beiden Mannschaften in die Kabinen und das zu Recht: Beide Teams gaben alles und ließen ihrem Gegenüber kaum Platz . Das Remis zur Pause ging dementsprechend in Ordnung.

Obwohl das Tempo auch in Halbzeit zwei nach wie vor hoch war, lief es bereits früh auf die Verlängerung hinaus, da beide Viererketten weiterhin hervorragend standen. Im Laufe der zweiten Hälfte mied besonders die Alte Dame mehr und mehr das Risiko. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit wurde es noch einmal hektisch: Nachdem Pirlo geschickt antizipiert hatte und einen Lazio-Konter kurz vor dem Strafraum der Römer wieder abfing, lupfte er geistesgegenwärtig den Ball in den Strafraum, der von Alessandor Matri direkt verarbeitet wurde. Doch das Schiedsrichtergespann erkannte ein knappes Abseits und verhinderte somit eine Entscheidung nach 90 Minuten. Miroslav Klose war bereits in der 83. Minute ausgewechselt worden.

Wenig später sollte Matri noch eine Chance bekommen. Im ersten Teil der Verlängerung kam es vor dem Lazio-Strafraum zu einem Getümmel, bei dem der italienische Stürmer die Übersicht behielt. Trocken schoss der Juve-Angreifer, der zuvor für den glücklosen Fernando Llorente eingewechselt worden war, den Ball neben die Füße von Lazio-Keeper Erit Bersiha. Der albanische Torwart war einen Tick zu spät unten und musste den zweiten Gegentreffer des Abends hinnehmen. In der Folge legte Juventus in Sachen Verteidigungsarbeit noch eine Schippe drauf und überließ Lazio verstärkt den Ball. Aber für die Hauptstädter gab es kein Durchkommen mehr.

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