"Das Problem hat sich nicht erst dieses Jahr gezeigt, man muss die letzten Jahre anschauen", erklärte Figo in der "Gazzetta dello Sport": "In Europa zu spielen ist etwas anderes. Man muss das Spiel mit dem Ziel, zu gewinnen, angehen. Man kann nicht warten, oder nur darauf achten, dass man taktisch gut spielt. Das ist eine kulturelle Sache."
Dafür hatte der Portugiese eine einfache Anleitung parat: "Zunächst muss man gute Spieler verpflichten, aber das hängt immer von den Einnahmen der Klubs ab. Als nächstes muss man seinen Stil umstellen. Ich will damit nicht sagen, dass die Mentalität nicht stimmt, ich mag sie sogar. Aber man muss sie anpassen, um die Anforderungen auf europäischer Bühne zu erfüllen."
Kritik auch an Juventus
Lediglich Juventus ist dieses Jahr aus Italien noch in den Viertelfinalspielen der europäischen Wettbewerbe vertreten. Unter den besten acht Teams in der Champions League ist kein italienischer Klub. "Juventus hat tolle Spieler mit großen Namen, mit Talent, aber Tatsache ist, dass sie sich in der Champions League nicht gut geschlagen haben", so der 41-Jährige.
Dabei glaubt Figo auch nicht an einen Zufall - in den letzten sechs Jahren kam mit Inter Mailand nur eine italienische Mannschaft ins Finale der Königsklasse: "In einem Jahr kann das passieren, vielleicht ist es dann nur ein Zufall. Aber es ist so, dass italienische Klubs in Europa nicht mehr die Vorreiterrolle einnehmen können."
Der Inter-Kader in der Übersicht