Real Madrids Stürmerstar Kylian Mbappé hat über seine schwierige Situation in der französischen Nationalmannschaft gesprochen. In den vergangenen beiden Länderspielpausen war er von Nationaltrainer Didier Deschamps nicht nominiert worden.
"Es begann im September. Ich bat darum, nicht dabei zu sein, weil ich gerade frisch in Madrid angekommen und mental nicht hundertprozentig frisch war", verriet Mbappé in einem Interview in der Show Cliqué beim französischen TV-Sender Canal Plus.
Er habe Deschamps mitgeteilt, nicht in bester Verfassung zu sein, "aber er bestand darauf, dass ich komme", so der Stürmer weiter. "Es lief nicht gut, aber es ist eben immer noch die Nationalmannschaft."
Frankreich kassierte im September zunächst eine 1:3-Heimniederlage gegen Italien. In Mbappés bis dato letztem Länderspiel gelang dann ein 2:0-Sieg gegen Belgien, der Superstar wurde allerdings lediglich für die letzten 20 Minuten eingewechselt.
Im Oktober stand Mbappé dann nicht in Frankreichs Kader. Als offizielle Begründung wurde eine Verletzung angeführt, kurz vor den Länderspielen lief Mbappé für Real allerdings auf und sorgte damit für kontroverse Diskussionen. Mbappé bekräftigte nun, dass er tatsächlich verletzt gewesen sei und Deschamps es für das Beste hielt, wenn er nicht anreisen würde.
Dass der 25-Jährige im November dann erneut nicht nominiert wurde, sorgte für Spekulationen über ein angeknackstes Verhältnis zu Deschamps. Warum genau er nicht dabei war, könne er "nicht sagen", gab sich Mbappé nun mysteriös. "Es war die Entscheidung des Trainers. Ich kann nicht erzählen, warum. Wenn er (Deschamps, d. Red.) es erzählen will, kann er es tun. Aber ich darf nicht. Ich wollte im November spielen, aber der Trainer hat mich nicht berufen und ich respektiere das."
Kylian Mbappé: "Nichts Wichtigeres als die Nationalmannschaft"
Die nächsten Länderspiele stehen erst im März 2025 an, wenn die Qualifikation zur WM 2026 startet. Mbappé würde dann trotz der jüngsten Unstimmigkeiten wohl gerne wieder dabei sein: "Ich habe immer gesagt, dass es nichts Wichtigeres gibt als die Nationalmannschaft", betonte er. "An meiner Liebe zu ihr hat sich nichts geändert, ich vermisse Les Bleus."
Bis dato hat Mbappé 86 Länderspiele für Frankreich absolviert, in denen ihm 48 Tore gelangen. 2017 hatte er im Alter von 18 Jahren für die Equipe Tricolore debütiert.
Mbappés Start bei Real war indes von regelmäßiger Kritik begleitet. Bis dato kam er für die Königlichen immerhin auf elf Tore und zwei Assists in 21 Einsätzen, die hohen Erwartungen konnte er aber noch nicht erfüllen. Auch über seine schwierige Anfangszeit in Madrid sprach Mbappé übrigens in dem Gespräch bei Cliqué, seinem ersten ausführlichen Interview seit rund elf Monaten.