Knapp ein Jahr lang galt der Wechsel von Kylian Mbappe zu Real Madrid als ausgemachte Sache. Nach dem Veto seines Klubs PSG zu einem Transfer Ende der Sommerwechselperiode 2021 war alles bereitet für einen ablösefreien Abgang des Starstürmers gen Spanien. Überraschend aber gelang PSG der Coup. Mbappe verlängerte am Samstag seinen auslaufenden Vertrag bis 2025 und die Blancos gucken in die Röhre.
Wie ist es dazu gekommen?
Zunächst einmal war Mbappe sich auch mit Real wegen eines Transfers in diesem Sommer einig. Das bestätigte seine Mutter Fayza Al-Amari bereits vor dem Wochenende. Diese Einigung wurde aber nie formell vollzogen. Sprich: Mbappe hatte nie beim LaLiga-Meister unterschrieben und entsprechend war sein Wechsel eben auch nicht in trockenen Tüchern.
PSG: Mbappe kassiert mehr als 100 Millionen für seine Verlängerung
Das ermöglichte es PSG, mit einer extrem lukrativen Offerte noch eine kaum für möglich gehaltene Wende im Poker zu schaffen. Mbappe ist nach Informationen von SPOX und GOAL neuer Top-Verdiener im Parc des Princes und kassiert künftig mehr als die beiden anderen Superstars Neymar und Lionel Messi. Zur Einordnung: Messi streicht ein Jahressalär von etwa 40,5 Millionen Euro ein.
Versüßt wurde Mbappe seine Unterschrift unter ein neues Arbeitspapier zudem mit einem Bonus, der nach Informationen von SPOX und GOAL jenseits der 100 Millionen Euro liegt.
PSGs Verantwortliche, vor allem Präsident Nasser Al-Khelaifi, köderten Mbappe aber nicht nur mit schwindelerregenden Summen. Sie räumen dem 23-Jährigen außerdem ein Mitspracherecht bei der Besetzung von Schlüsselposten in der sportlichen Führung ein. Einen Anfang macht dabei die Entlassung von Sportdirektor Leonardo. Er muss weichen, sein Nachfolger wird aller Voraussicht nach Luis Campos - der einen hervorragenden Ruf genießt und einst um den jungen Mbappe in Monaco eine europaweit gefürchtete Truppe aufbaute.
Zudem versicherte Al-Khelaifi, dass es in Paris einen gewissen Wechsel der Ausrichtung geben wird. Weg vom exzessiven Verpflichten von großen Namen, das im vergangenen Sommer mit den Transfers von Messi, Sergio Ramos, Gianluigi Donnarumma, Georginio Wijnaldum und Achraf Hakimi seinen Höhepunkt fand. Vielmehr soll das Sportliche für den Glamour in den Fokus rücken.
Macron warb für Mbappe-Verlängerung bei PSG
Eine nicht zu unterschätzende Rolle im Werben um Mbappe nahm zudem Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron ein. In der Grande Nation behaupten nicht wenige, das sei auf Druck des Emirs von Katar geschehen. Dieser habe sicher stellen wollen, dass Mbappe als PSG-Aushängeschild bei der WM-Endrunde in seinem Land aufläuft.
Jedenfalls gab es in den vergangenen Wochen mehrere Telefonate zwischen Macron und Mbappe. Darin machte er dem Nationalspieler einen Verbleib unter anderem damit schmackhaft, dass Mbappe in Paris zu einer Ikone werden und bei den Olympischen Spielen in seiner Heimatstadt als lokaler Superstar an den Start gehen könne. Macron appellierte zudem an eine gewisse Vorbildfunktion des Torjägers, der am besten in seiner Heimat Erfolge feiern solle.
Mbappe wurde in Bondy vor den Toren von Paris geboren. Seine Liebe zu PSG spielte ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle. Ein großes Ziel des Angreifers ist es, größter Spieler und bester Torjäger des Klubs zu werden. Zu letzterem fehlen ihm nach seinem Dreierpack am Samstagabend gegen Metz noch genau 30 Treffer. Das sollte er bis 2025 schaffen.