Dauer-Krise bei Manchester United: Die Top-Kandidaten auf die Nachfolge von Erik ten Hag im Ranking

Von Mark Doyle/Daniel Buse
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Trainer Erik ten Hag steht bei Manchester United offenbar vor dem Aus. Wer könnte ihn beerben?

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Nach der 0:3-Niederlage in der Premier League gegen Tottenham Hotspur und dem 3:3 in der Europa League gegen den FC Porto wackelt der Stuhl von Trainer Erik ten Hag bedenklich.

Insgesamt mussten die United-Fans unter der Leitung von ten Hag schon viel zu viele Niederlagen mitmachen - auch wenn der Coach das Team seit seinem Amtsantritt 2022 auch zu zwei Triumphen in den Pokal-Wettbewerben geführt hat.

Nach dem historisch schlechten Abschneiden mit dem achten Platz in der Premier League in der vergangenen Saison tut sich United wieder äußerst schwer und hat aus den ersten sechs Liga-Spielen der laufenden Saison nur sieben Punkte geholt.

Doch wer könnte sein Nachfolger werden, wenn er tatsächlich entlassen wird? Wir haben alle Kandidaten unter die Lupe genommen, die derzeit mit einem Wechsel ins Old Trafford in Verbindung gebracht werden und nach ihrer Eignung für die schwere Aufgabe gerankt.

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Platz 11: Ole-Gunnar Solskjaer

Allein die Tatsache, dass einige Fans die Rückkehr von Ole Gunnar Solskjaer herbeisehnen, ist ein Zeichen dafür, wie schlecht es unter ten Hag läuft. United hat unter dem Norweger zwar schönen Konterfußball gespielt, aber es war schon lange vor dem Ende seiner Amtszeit klar, dass er nicht der Mann ist, der die glorreichen Zeiten im Old Trafford aufleben lassen kann - trotz seines ständigen Geredes über das Triple von 1999.

Solskjaer war kaum mehr als eine schlechte Sir-Alex-Ferguson-Imitation. Diejenigen, die seine Rückkehr befürworten, sollten sich fragen, warum er seit seiner Entlassung durch United im Jahr 2021 von keinem einzigen Verein geholt wurde. Ihn wieder zum Chef zu machen, wäre in jeder Hinsicht ein Rückschritt.

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Platz 10: Massimiliano Allegri

Es gibt aktuell nur wenige Trainer auf dem Markt, deren Lebenslauf sich so beeindruckend liest wie der von Massimiliano Allegri, der nach der letzten Saison Juventus verließ. Der Italiener hat sechs Meistertitel in der Serie A geholt, darunter fünf in Folge während seiner ersten Amtszeit in Turin. Und er stand mit den Bianconeri zweimal im Finale der Champions League.

Allegri ist jedoch ein sehr eigenwilliger Trainer der um jeden Preis gewinnen will. Das dürfte unangenehme Erinnerungen an Jose Mourinhos Zeit im Old Trafford wecken. Allegri wird aber immer argumentieren, dass der Zweck die Mittel heiligt. Und zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass er Juve in der letzten Saison unter schwierigen Umständen zurück in die Champions League geführt hat und auch die Coppa Italia gewann.

Aber es ist bezeichnend, dass viele Juve-Fans froh waren, Allegri und seinen veralteten und langweiligen Fußball nicht mehr sehen zu müssen. Er könnte durchaus in der Lage sein, einige der vielen United-Probleme zu lösen. Aber der Fußball dürfte nicht ansehnlicher werden.

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Platz 9: Thomas Frank

Der Überflieger der Premier League darf auf keiner Liste fehlen: Thomas Frank macht in Brentford mit einem relativ kleinen Budget immer noch einen ausgezeichneten Job. Der sympathische Däne ist nun schon seit fast sechs Jahren im Amt und wurde in den letzten Jahren immer wieder mit einem Wechsel ins Old Trafford in Verbindung gebracht.

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein solcher Wechsel bereits vollzogen worden wäre, wenn er denn überhaupt möglich ist. Frank ist zweifellos ein guter Trainer, aber er hat allem Anschein nach nicht die Erfolgsbilanz und die Attraktivität, die United bei einem neuen Trainer sucht. Außerdem hat er natürlich noch keinen großen Titel gewonnen.

Ruud van Nistelrooy, PSV
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Platz 8: Ruud van Nistelrooy

Ruud van Nistelrooy wäre als United-Trainer ein gewisses Risiko, da er relativ unerfahren ist. Allerdings spricht viel für ihn, denn er ist im Old Trafford seit seiner aktiven Zeit sehr beliebt und hat bei der PSV einen ordentlichen Job gemacht, bevor er nach nur einer Saison in Eindhoven wegen mangelnder Unterstützung durch den Klub zurücktrat.

Außerdem hat man das Gefühl, dass van Nistelrooy irgendwie der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein könnte. Man kann sich gut vorstellen, dass United die derzeitige Nummer zwei von ten Hag zum Interimstrainer befördert und ihm dann den Job fest gibt, wenn er ein paar anständige Ergebnisse einfährt. Genau wie damals bei Solskjaer.

Problem: Angeblich will van Nistelrooy genau das nicht. Hintergrund: Bei der PSV beerbte ihn sein vormaliger Co-Trainer Fred Rutten - womit van Nistelrooy laut Recherchen des Mirror nicht zufrieden war. "Van Nistelrooy ist ein prinzipientreuer Mann. Er hat sich in Eindhoven betrogen gefühlt und will nun nicht als derjenige angesehen werden, der ten Hag in den Rücken fällt", zitiert die englische Zeitung eine ungenannte Quelle aus den Niederlande.

Graham Potter, Chelsea,
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Platz 7: Graham Potter

Graham Potter ist arbeitslos, seit er nur sieben Monate nach der Unterschrift unter einem Fünfjahresvertrag beim FC Chelsea entlassen wurde. Dabei hatte er mehrere interessante Angebote erhalten, von denen das letzte von Ajax kam.

Es gab widersprüchliche Berichte darüber, warum Potter den Amsterdamern absagte, aber es ist offensichtlich, dass der Engländer auf den richtigen Job zur richtigen Zeit wartet. Wäre United für ihn passend? Das kann man sich durchaus vorstellen. Es handelt sich nach wie vor um einen der prestigeträchtigsten Jobs im Weltfußball. Und es heißt, dass Potter schon im Sommer als Alternative für ten Hag gehandelt wurde. Bei einem Experten-Auftritt bei Sky Sports beeindruckte er am Montagabend zudem die United-Fans mit seinem taktischen Durchblick.

Nachdem er sich im Chaos an der Stamford Bridge nicht durchsetzen konnte, ist die große Frage, ob er es im Old Trafford besser machen könnte.

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Platz 6: Gareth Southgate

Eine Verpflichtung, die auf den ersten Blick sehr viel Sinn ergibt. Gareth Southgate möchte nach acht Jahren als englischer Nationaltrainer, in denen er die Three Lions zweimal ins EM-Finale geführt hat, in den Klub-Fußball zurückkehren.

Natürlich haben einige United-Fans große und berechtigte Bedenken wegen Southgates konservativer Taktik. Ihm wurde immer wieder vorgeworfen, nicht das Optimum aus einem England-Kader mit jeder Menge junger Top-Talente in der Offensive herausgeholt zu haben.

Dennoch ist er allgemein sehr beliebt und hat zweifelsohne gute Arbeit dabei geleistet, die Three Lions wieder zumindest in Richtung der europäischen Spitze zu führen. Im Old Trafford würde es wohl zu einer Aufbruchstimmung kommen, die Southgates Verpflichtung auslösen würde. Außerdem hat er in den englischen Medien viele treue Fans und Unterstützer.

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Platz 5: Zinédine Zidane

Wenn United auf der Suche nach einem Trainer ist, der die Fans begeistert und der sich sofort Respekt in der Kabine verschaffen kann, dann ist Zinédine Zidane genau der Richtige. Jeder Spieler auf der Welt verehrt den Franzosen, einen der besten Kicker der Fußball-Geschichte - und einen dreimaligen Champions-League-Sieger als Trainer.

Allerdings ist Zidane seit seinem zweiten Rücktritt als Trainer von Real Madrid im Jahr 2021 ohne Job geblieben. Es wird vermutet, dass er Frankreich-Coach werden will, Bei der Équipe Tricolore steht Trainer Didier Deschamps nach einer ernüchternden EM 2024 immer noch unter Druck.

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Platz 4: Thomas Tuchel

Ist die Zeit für Thomas Tuchel endlich gekommen? Vielleicht. Aber die eigentliche Frage ist, ob er den Job bei United überhaupt will. Es wurde berichtet, dass sich der Deutsche im Sommer mit United-Mitbesitzer Sir Jim Ratcliffe in Frankreich getroffen hat, sich aber letztendlich gegen ein Engagement in Manchester entschieden hat. Stattdessen macht er nun nach seiner turbulenten Amtszeit bei Bayern München eine längere Pause vom Fußball.

Tuchels Kritiker weisen gerne darauf hin, dass er angeblich ein anstrengender Typ ist, der selten lange bei einem Verein bleibt. Aber er hat auch den Ruf, überall dort, wo er hinkommt, sofort etwas zu bewirken. So auch bei Chelsea: Mit den Blues gewann er sogar kein halbes Jahr, nachdem er den Job übernommen hatte, die Champions League.

Kieran McKenna
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Platz 3: Kieran McKenna

Nachdem er Ipswich nach zwei Aufstiegen in Folge in die Premier League geführt hatte, war Kieran McKenna im Sommer verständlicherweise ein gefragter Mann. Sowohl der FC Chelsea als auch Brighton waren daran interessiert, den 38-Jährigen zu verpflichten, der schließlich einen lukrativen neuen Vertrag an der Portman Road unterzeichnete, der ihn zu einem der bestbezahlten Trainer in England macht.

Angeblich hatte McKenna aber abgewartet, ob United ten Hag rauswirft, da er angeblich gerne ins Old Trafford zurückkehren würde, wo er zuvor unter José Mourinho, Ole Gunnar Solskjaer und Ralf Rangnick gearbeitet hatte.

McKenna ist seit seiner Kindheit United-Fan. Sollten die Red Devils ten Hag jetzt entlassen, wäre der Nordire eine Wahl, die bei den Fans gut ankommen würde, denn die haben seine Erfolge in Ipswich genau verfolgt. Wenn der Klub einen Neuanfang mit einem neuen, langfristig angelegten Projekt unter der Leitung eines talentierten jungen Trainers, der den Verein kennt, anstrebt, dann ist McKenna höchstwahrscheinlich der richtige Mann. Die Höhe der Abfindung könnte allerdings ein großes Problem darstellen, da ihm sein neuer Vertrag bei Ipswich bis 2028 rund sieben Millionen Euro pro Jahr garantiert.

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Platz 2: Rúben Amorim

Jedes Mal, wenn ein Spitzenjob in der Premier League frei wird, taucht der Name von Rúben Amorim auf - aber er ist immer noch bei Sporting CP. Fragt sich nur, wie lange noch? Amorim vollbringt in Lissabon wahre Wunder, denn Sporting steht mit einer makellosen Bilanz von sieben Siegen aus sieben Spielen wieder an der Spitze der Primeira Liga. Mit einem 2:0-Sieg gegen Lille starteten die Portugiesen auch in die Champions League, danach gab es am Dienstag ein 1:1 bei der PSV in Eindhoven.

Amorim hat trotz des ständigen Interesses anderer Klubs große Loyalität gegenüber Sporting gezeigt. Er hat es anscheinend nicht wirklich eilig, Portugal zu verlassen, was verständlich ist, da er erst 39 Jahre alt ist. Dennoch sollte der ehemalige portugiesische Nationalspieler auf dem United-Radar hell aufleuchten, denn er übernahm im José Alvalade, als Sporting völlig am Boden war und seit fast 20 Jahren keinen Titel mehr gewinnen hatte. Jetzt peilt das Team den dritten in fünf Spielzeiten unter ihm an.

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Platz 1: Simone Inzaghi

Nachdem Inzaghi bei Lazio mit geringen Mitteln gute Arbeit geleistet hatte, machte er Inter zu einer der besten Mannschaften Europas. Wäre Romelu Lukaku nicht so schlecht im Abschluss gewesen, hätten die Nerazzurri vielleicht sogar Manchester City im Champions-League-Finale 2023 besiegt.

Die Form des italienischen Meisters ist in dieser Saison durchwachsen, doch mit dem 0:0 im Etihad bewies Inzaghi noch einmal, dass er durchaus in der Lage ist, Pep Guardiola vor Probleme zu stellen.

Alles in allem ist Inzaghi wahrscheinlich der Top-Kandidat für den Job bei United - er ist ein moderner, vielseitiger und erfolgreicher Trainer, der eine Mannschaft nicht nur organisieren, sondern sie auch dazu bringen kann, guten, offensiven Fußball zu spielen. Angeblich wurde ihm eine Amtsübernahme in der Länderspielphase sogar schon angeboten, Inzaghi soll aber abgelehnt haben. Erst im Sommer hat er seinen Vertrag bei Inter bis 2026 verlängert.