80-Millionen-Euro-Flop dachte nach "Trauma" beim FC Arsenal an Karriereende

Von Aditya Gokhale / Tim Ursinus
Nicolas Pepe.
© Getty Images

Nicolas Pépé hat verraten, dass er nach seinem enttäuschenden Wechsel zum FC Arsenal an ein Karriereende dachte. Die Gunners hatten 2019 80 Millionen Euro für den Flügelspieler auf den Tisch gelegt.

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"Bei Arsenal hatte ich eine Art Trauma erlitten, als hätte man mir meine Leidenschaft genommen, ich hatte eine Abneigung gegen den Fußball. Als ich nicht mehr spielte, fragte ich mich, warum ich diesen Job mache. Ich zweifelte so sehr, dass ich darüber nachdachte, mit allem aufzuhören", sagte Pépé im Gespräch mit der französischen Zeitung L'Equipe.

Vor allem die Kritik in den Medien machte dem Ivorer zu schaffen. "Ich fragte mich, wie sie mich so sehr angreifen konnten. Man ging sogar so weit, mich als den größten Flop in der Geschichte der Premier League zu bezeichnen! Ich habe nicht darum gebeten, dass 80 Millionen Euro für mich ausgegeben werden. Bei dieser Summe ist es den Leuten egal, woher du kommst, sie wollen, dass du direkt Leistung bringst", erklärte Pépé und ergänzte: "Es gibt nicht viele Spieler, die sofort 25 Tore pro Saison schießen, und ich bin nicht einmal die Nummer 9. Ich hatte nicht vor, so in der Premier League zu spielen. Aber genau das hat mir diese Flut an Kritik eingebracht. Das war fast schon Schikane. Ich schaue mir die sozialen Medien nicht oft an, aber wenn mein Bruder mir mitteilte: 'Das haben sie über dich gesagt', dann hat mich das unbewusst berührt."

Und weiter: "Es kam auch von den Medien oder bestimmten Mitgliedern des Vereins. Sie sind sich nicht bewusst, dass dies Auswirkungen auf die Psyche und die Familie haben kann, und das wirkt sich auf die Leistung aus. Die einzigen Leute, die mich immer unterstützt haben, sind die Arsenal-Fans."

Nicolas Pépé aktuell vereinslos

Pépé kam nach seiner erfolgreichen Zeit bei Lille mit großen Erwartungen zum FC Arsenal, der damals sogar eine Rekordsumme bezahlte.

Allerdings wurde er diesem Preis nie gerecht. Es folgten ein Leihgeschäft mit der OGC Nizza, ehe der Vertrag 2023 vorzeitig aufgelöst wurde.

Der Nationalspieler der Elfenbeinküste kam insgesamt 112-mal für die Gunners zum Einsatz und erzielte dabei 27 Tore und 21 Vorlagen, konnte sich aber nie einen Stammplatz sichern.

Nach der Vertragsauflösung heuerte Pépé bei Trabzonspor in der Türkei an. Nach nur einem Jahr war aber auch dort Schluss.

Pépé ist derzeit noch vereinslos, will aber nochmal angreifen. "Ich möchte immer noch zeigen, dass ich etwas kann", sagte er und fügte an: "Ich habe noch nicht genug von Europa und vom Fußball.“