Auswanderer prägen das Premier-League-Spektakel
Manchester City und Liverpool lieferten sich in der Premier League einen Titel-Showdown, wie ihn Freunde der Bundesliga seit Jahren auch in Deutschland herbeisehnen. Etwas hinwegtrösten kann man sich hierzulande immerhin mit dem Umstand, dass das englische Spektakel auf vielen Ebenen starken Bundesliga-Bezug hatte.
Das fängt an mit den beiden Trainern Guardiola und Klopp, die sich einst schon mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund gegenüberstanden. Das geht weiter mit Citys Doppelpack-Helden und deutschem Nationalspieler Gündogan und dem Assistgeber zu dessen entscheidenden 3:2 Kevin De Bruyne, einst bei Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg unter Vertrag.
Liverpool Hoffnung gegeben hatte zuvor Philippe Coutinho. Der ehemalige Bayern-Spieler traf zum zwischenzeitlichen 2:0 für Villa. Bei Liverpool stand es zu diesem Zeitpunkt noch 1:1: Der Ex-Leipziger Ibrahima Konate hatte mit einem üblen Patzer Wolverhamptons 1:0 ermöglicht, ehe Coutinhos ehemaliger Bayern-Kollege Thiago mit einem traumhaften Fersentrick Manes Ausgleich auflegte.
Die beiden abschließenden Treffer bereiteten der Ex-Schalker Joel Matip und der Ex-Hoffenheimer Firmino vor. Zum Titel reichte es wegen Citys gleichzeitigem Comeback in Liverpool zwar nicht, nach dem Abpfiff aber immerhin noch für reichlich Applaus für einen, der den Klub im Sommer verlässt: Divock Origi, Ex-Wolfsburger mit dem Hang zu wichtigen Liverpool Toren - etwa auf dem Weg zum Champions-League-Sieg 2019.