"Beide Teams wollten unbedingt gewinnen, das hat man gesehen", bilanzierte Klopp nach Spielende bei Sky Sport, "aber das Ergebnis wurde durch die Entscheidungen des Linienrichters massiv beeinflusst. Das müssen wir hinnehmen."
In der 87. Minute hatte Harry Kane nach einem Foul von Keeper Loris Karius seinen ersten Elfmeter bekommen, den aber verschossen. "Das war klar Abseits, unglaublich", ärgerte sich Klopp, "ich weiß nicht, was da diskutiert wurde."
Der zweite Strafstoß, der nach einem Foul von Virgil van Dijk an Erik Lamela in der Nachspielzeit gegeben wurde, machte ihn noch wütender: "Ja, Virgil van Dijk berührt ihn, aber wir wissen alle, dass Lamela diesen Kontakt wollte. Und wir wissen auch, dass es in der ersten Halbzeit harte Fouls gab und trotzdem nicht gepfiffen wurde. Auf diesem Level wurde das Spiel heute gepfiffen - und dann in der letzten Minute so etwas?" Sein Fazit: "[Der Linienrichter] wollte heute im Mittelpunkt stehen und das tut er jetzt."
Klopp: "Darf erst eine halbe Stunde nach Abpfiff zum Offiziellen"
Klopp wurde nach dem Ausgleichstreffer von Kane gesehen, wie er höhnisch Beifall in Richtung Linienrichter Eddie Smart klatschte. Der hatte Referee Jon Moss auf das Foul von van Dijk an Lamela aufmerksam gemacht. Er habe nach dem Spiel aber nicht mit den Unparteiischen gesprochen, erklärte Klopp: "Ich darf erst eine halbe Stunde nach Abpfiff zu ihnen gehen."
Der Übungsleiter gab aber auch zu, dass sein Team hätte besser verteidigen können. "Wir hatten große Chancen. Aber kann man das Spiel gegen Tottenham über 90 Minuten kontrollieren? Ich glaube nicht, dafür sind sie zu gut."