"Wir kapitulieren viel zu häufig, als dass man sagen könnte, wir wären sattelfest und mit vielen Charakteren gesegnet", wird Sherwood vom "Guardian" zitiert. Gegen die Blues brachen bei den Spurs in der zweiten Hälfte alle Dämme. Innerhalb von etwas mehr als einer halben Stunde kassierte Tottenham vier Tore. Zudem flog Younes Kaboul nach einer Notbremse vom Platz.
"Wenn die Dinge sich gegen uns wenden, dann verstecken wir uns. Wir müssen in solchen Situationen Farbe bekennen", sagte der 45-Jährige nach der achten Niederlage der Saison. Dabei sind die Spurs in dieser Spielzeit auf des Gegners Platz eigentlich deutlich gefestigter als zuhause und führen die Auswärtstabelle an.
Umso bitterer war die Klatsche an der Stamford Bridge im Westen der englischen Hauptstadt, die eine Weiterbeschäftigung Sherwoods über das Saisonende hinaus unwahrscheinlicher werden lässt. Seit geraumer Zeit wird der Name Louis van Gaal bei den Spurs gehandelt.
"Die Stille ist ohrenbetäubend"
Dass die Vereinsführung um Daniel Levy dem erst im Dezember zum Cheftrainer beförderten früheren Assistenten von Harry Redknapp und Andre Villas-Boas angesichts der Gerüchte nicht den Rücken stärkt, gibt ihm zu denken: "Die Stille ist ohrenbetäubend."
Sogleich warb er noch einmal für sich: "Ich kann garantieren, dass die Situation niemanden so sehr wie mich beschäftigt. Ich will, dass das Team Erfolg hat und es tut mir weh, wenn es nicht so ist. Ich brauche Leute in der Kabine, denen das genauso weh tut."