Der mexikanische Schiedsrichter Rosario Cardenas erschien am 19. Oktober nicht zum Liga-MX-Spiel zwischen Monterrey und Tigres (4:2), für das er als Vierter Offizieller angesetzt war. Offiziell hieß es, medizinische Gründe seien für das Fehlen verantwortlich - der ehemalige mexikanische Schiedsrichter Francisco Chacon behauptet jedoch, dass der Vorfall, wegen dem Cardenas mittlerweile von der mexikanischen Schiedsrichterkommission entlassen wurde, einen anderen Hintergrund hatte.
Laut Chacon soll Cardenas am Vorabend des Spiels von einer Prostituierten unter Drogen gesetzt und angegriffen worden sein und war daher nicht in der Lage, seinen Einsatz als Vierter Offizieller wahrzunehmen.
"Herr Rosario Cardenas entschied sich am Tag vor dem Spiel dazu, sich mit einer Prostituierten zu treffen", schrieb Chacon auf X. "Er nahm sie mit in das Hotel, das er bewohnte, dort setzte sie ihn unter Drogen und griff ihn an. Darum schaffte er es nicht zu dem Spiel. Das waren die 'medizinischen Gründe'", so Chacon weiter.
Kommission: "Nichteinhaltung der Schiedsrichterordnung"
Im Spiel zwischen Monterrey und Tigres war Cardenas nach seinem Fernbleiben von Ismael Lopez als Vierter Offizieller vertreten worden. Zwei Tage nach der Partie leitete die mexikanische Schiedsrichterkommission dann interne Ermittlungen zu dem Vorfall ein.
Als Ergebnis jener Ermittlungen wurde vor einigen Tagen bekanntgegeben, dass Cardenas rausgeworfen wurde: "Um die Transparenz und die Einhaltung der Protokolle zu gewährleisten, teilt die Kommission mit, dass sie nach einer Untersuchung beschlossen hat, den Vertrag des Schiedsrichters Rosario Guadalupe Cardenas wegen Nichteinhaltung der Schiedsrichterordnung zu beenden", hieß es in einem entsprechenden Statement.
Cardenas hatte sich in den vergangenen Jahren im mexikanischen Schiedsrichterwesen nach oben gearbeitet, ein Spiel in der ersten mexikanischen Liga hatte er bis dato aber noch nicht geleitet. In der zweithöchsten Spielklasse Mexikos war der 27-Jährige schon zum Einsatz gekommen.