"Ich möchte diese Leute immer noch umbringen", sagt Beckhams Ehefrau Victoria in dem Film über die Menschen, die ihren Mann nach dem WM-Aus 1998 schikaniert hätten.
England traf damals im Achtelfinale auf Argentinien. Beckham sah in der 47. Minute nach einem Tritt gegen Diego Simeone die Rote Karte, die Three Lions scheiterten im Elfmeterschießen.
Beckham wurde für das Ausscheiden verantwortlich gemacht und auf der Insel zum Hassobjekt. Fast jedes Spiel wurde in den folgenden beiden Jahren zum Spießrutenlauf.
Der "absolute Hass" habe den Mann aus London regelrecht krank gemacht. "Er war depressiv, absolut depressiv", erinnert sich Victoria an die schwere Zeit, die einem "öffentlichen Mobbing" gleichgekommen sei.
Beckham: "Das ganze Land hat mich gehasst"
Für Beckham, damals in Diensten von Manchester United und gerade einmal 23 Jahre alt, war es nach eigenen Angaben privat und beruflich die schwierigste Zeit seines Lebens.
"Was ich durchgemacht habe, war so extrem. Das ganze Land hat mich gehasst, hat mich gehasst", sagt Beckham in dem Film: "Es hat mein Leben verändert. Ich fühlte mich sehr verletzlich und allein. Wo immer ich hinging, wurde ich beschimpft, jeden Tag."
Die Leute hätten ihn "auf eine bestimmte Art und Weise" angesehen: "Sie spucken dich an, beschimpfen dich, kommen direkt auf dich zu und sagen hässliche Dinge. Das war schwierig."
David und Victoria Beckham: Schwere Vorwürfe gegen Glenn Hoddle
"Becks" und Victoria erhoben in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe gegen den damaligen englischen Nationaltrainer Glenn Hoddle. Dieser habe den Hass geschürt.
Der Hintergrund: Hoddle hatte sich bereits vor der WM 1998 negativ über die Beziehung zwischen Beckham und Victoria, Teil der Girlgroup "Spice Girls", geäußert. Er bezeichnete das Brimborium, das um das Paar (Posh und Becks) veranstaltet wurde, als "ablenkend".
Nach dem Turnier, als Beckham so hart angefeindet wurde, habe Hoddle "nicht versucht, David zu schützen", so Victoria: "Und wie alt war David? 23! Mit 23 ist man noch ein Kind. Und Glenn Hoddle war ein Mann."
Der Groll auf den heute 65-Jährigen ist bei Victoria immer noch da: "Nun, ich würde ihn nicht einmal als Mann bezeichnen, er war eine ältere Person."