Dabei handelt es sich um einen Tanzstil, bei dem die Tanzende das Gesäß aufreizend schwingt. Ein Raunen ging durch den Saal. Hegerberg antwortete sichtlich genervt mit "nein" und verließ die Bühne.
Solveig löste mit seiner Bemerkung heftige Reaktionen in den sozialen Netzwerken aus. Einer der prominentesten Kritiker war der britische Tennis-Star Andy Murray. "Ein weiteres Beispiel für den lächerlichen Sexismus, den es noch immer im Sport gibt", schrieb der zweimalige Wimbledonsieger: "Warum müssen sich Frauen immer noch mit solchem Scheiß abgeben?"
Den männlichen Gewinnern Luka Modric und Kylian Mbappe, fuhr Murray fort, seien solche Fragen wohl kaum gestellt worden. Solveig selbst zeigte sich überrascht angesichts der Reaktionen und entschuldigte sich persönlich bei Hegerberg. "Natürlich wollte ich niemanden beleidigen", sagte er: "Das war ein Witz, vielleicht ein schlechter."
Solveig entschuldigt sich bei Hegerberg
Später postete Solveig ein gemeinsames Bild bei Twitter, unter dem er erklärte: "Ich habe Ada Hegerberg den Scherz erklärt und sie meinte, sie hat ihn verstanden. Nichtsdestotrotz möchte ich mich bei allen aufrichtig entschuldigen, die sich dadurch angegriffen fühlten."
Hegerberg, aktiv beim französischen Champions-League-Gewinner Olympique Lyon, konnte die Aufregung allerdings nicht nachvollziehen. "Ich habe es gar nicht so empfunden, und es macht mich traurig, wenn die Leute so über diese Situation denken", sagte sie nach der Show: "Er hat sich bei mir entschuldigt. Der Ballon d'Or ist sowieso das Wichtigste für mich."
Bei der Wahl der französischen Fachzeitung France Football durch Fachjournalisten aus aller Welt wurden in diesem Jahr erstmals auch Fußballerinnen ausgezeichnet. Hegerberg gewann vor der Dänin Pernille Harder vom deutschen Double-Gewinner VfL Wolfsburg und der deutschen Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, Hegerbergs Klub-Kollegin in Lyon.