Messi hatte überraschend nach dem verlorenen Finale um die Copa America vor wenigen Wochen verkündet, nicht mehr für Argentinien spielen zu wollen. Der neue Coach Bauza suchte anschließend das Gespräch mit dem Torjäger und im Anschluss verkündete Messi, der mit seinem Land drei große Endspiele in den vergangenen Jahren verloren hatte, dass er weitermachen werde.
Bauza erläuterte gegenüber La Nacion diesen Prozess: "Ich besuchte ihn. Aber nicht, um ihn zu überzeugen, sondern um mit ihm über Fußball zu sprechen. Wir unterhielten uns zwei Standen lang über Fußball und am Ende ergab es sich ganz natürlich, dass er wieder zum Kader zählte."
Messi, der in jungen Jahren bereits zum FC Barcelona wechselte, genießt bei einigen Experten in Argentinien keinen guten Ruf. Sie machen die Misserfolge der vergangenen Jahren an ihm fest und werfen ihm vor, in der Nationalelf schlechter zu spielen, als er es für gewöhnlich im Barca-Dress tut.
Messi: "Müssen hier eine Menge in Ordnung bringen"
Dazu sagte Bauza: "Ich habe ihm gesagt, dass es in Argentinien 100 Idioten gibt, die reden und kritisieren. Die Menschen verlangen viel und wenn du auch noch auf 100 Idioten hörst, dann wirst du ja verrückt. Er hat dann dieses Statement abgegeben. Ich fand es extrem natürlich und es zeigt genau, wie groß sein Wunsch ist, Teil dieses Teams zu sein und mit ihm einen Titel zu gewinnen."
Messi hatte erklärt: "Ich sehe, dass es im argentinischen Fußball eine Menge Probleme gibt, und ich will kein weiteres schaffen. Wir müssen hier eine Menge Dinge wieder in Ordnung bringen. Ich bedanke mich bei allen Menschen, die wollten, dass ich wieder für Argentinien spiele und hoffe, dass ich ihnen schnell einige Freude bereiten kann."
Konkrete Pläne mit dem 29-Jährigen wollte Bauza noch nicht verraten. Am 2. September trifft Argentinien in der WM-Qualifikation auf Uruguay. "Wenn man den besten Spieler der Welt hat, bedeutet das nicht, dass Siege garantiert sind", führte Bauza aus. "Aber man hat garantiert einen Spieler, der eine große Bedrohung für die Gegner darstellt. Ich kann ihn mir auf zwei oder drei Positionen vorstellen, auch darüber haben wir schon gesprochen. Lasst uns abwarten, es hängt von der Mannschaft ab.
Dass Messi nun besonders unter Beobachtung stehen wird, ist laut Bauza kein Problem: "Er hat immer Druck, eben weil er Messi ist. Er weiß das. Und wir alle wissen, dass etwas passieren kann, wen er den Ball bekommt. Aber er braucht die Unterstützung des Teams."
Lionel Messi im Steckbrief