Er würde das vom 17. Januar bis 7. Februar 2015 in Marokko angesetzte Turnier "absagen, um jedes Risiko zu vermeiden. Oder es um ein Jahr verschieben. Oder man lässt die Qualifikation stehen und spielt mit den Teams, die sich qualifiziert haben, den Cup beim nächsten turnusmäßigen Turnier aus", sagte Pfister der "Welt".
Pfister, der zurzeit mit dem Fußballverband des Sudan über ein Engagement verhandelt, sagte: "Im Fußball steckt immens viel Geld, damit wird so viel Geld verdient, dass es Pflicht sein sollte, davon etwas für die Bekämpfung der Krankheit abzugeben. Der Fußball-Weltverband ist gefordert genauso wie die Kontinentalverbände, die mit ihren Meisterschaften sehr viel Geld verdienen."
"Ebola ist ein Sonderfall"
Bundesligaprofis, die am Afrika-Cup teilnehmen sollen, sieht Pfister in einer schwierigen Situation. "Da kommt wieder die FIFA ins Spiel. Deren Regelung besagt, wenn ein Spieler fest aufgeboten ist und nicht anreist, darf er gesperrt werden. Ebola ist ein Sonderfall, da weiß ich nicht, was man machen würde. Gesundheit ist das wichtigste Gut, und das gilt es zu schützen."
Pfister, der seit 1972 insgesamt acht afrikanische Länder trainiert hat, ist sich sicher, dass das sich seit Frühjahr 2014 ausbreitende Virus erfolgreich bekämpft werden kann. "Die Krankheit war schon in den Siebzigerjahren ganz stark im Kongo ausgebrochen. Das ist eine Epidemie, die man sicher auch wieder in den Griff bekommen wird."