"Aus Sicht des DFB wünschen wir uns nichts mehr als eine zügige Aufklärung und Abwicklung, damit endlich die ganzen Spekulationen und Mutmaßungen beendet werden", sagte Niersbach der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Er gehe davon aus, dass "diese Entscheidungen über die Ethikkommission anschließend öffentlich gemacht werden."
Auch der Spruchkammervorsitzende der FIFA-Ethikkommission, Hans-Joachim Eckert, sprach sich für mehr Transparenz beim Umgang mit der Untersuchung aus. "Ich halte es für vertretbar, wenn die Öffentlichkeit über einen Anklagesatz informiert würde. So geschieht es auch in der staatlichen Strafjustiz. Hier werden die Beschuldigten und die ihnen zur Last gelegten Verstößen aufgeführt", sagte Eckert der "FAZ".
FIFA-Ethikregeln verbieten Veröffentlichung
Eckert wies aber darauf hin, dass zunächst der zweite Absatz im Paragraph 36 der FIFA-Ethikregeln geändert werden müsste. Der verpflichtet die Verantwortlichen der Kommission bislang zur Verschwiegenheit. Zuvor hatten sich auch FIFA-Chefermittler Michael Garcia und FIFA-Vizepräsident Ali bin Al-Hussein dafür ausgesprochen, den Bericht offenzulegen.
Garcia hatte den Bericht der Untersuchungskammer der FIFA-Ethikkommission Anfang September an die rechtsprechende Kammer übergeben. Die zuständige FIFA-Ethikkommission hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass der Bericht und seine Ergebnisse nur für die interne Verwendung vorgesehen seien.
Der Spruchkammervorsitzende der Ethikkommission, Hans-Joachim Eckert, prüft derzeit den 350 Seiten langen Untersuchungsbericht auf seine formale Richtigkeit. Danach könnte er entweder weitere Prüfungen vornehmen oder Verfahren einleiten.