Der gebürtige Westpreuße war von 1982 bis 1996 für die A-Nationalmannschaft verantwortlich, die im November 1982 unter Bisanz das erste Länderspiel bestritt. Er führte die DFB-Auswahl 1989, 1991, und 1995 zum EM-Titel.
"Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod hat uns beim DFB alle tief getroffen", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: "Gero Bisanz war ein wunderbarer Mensch und absoluter Fachmann, der sich bleibende Verdienste um den Fußball erworben hat."
Neid: "Traurig und tief betroffen"
Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid zeigte sich "traurig und tief betroffen. Gero Bisanz war ein unglaublich einfühlsamer Mensch, der immer die richtige Ansprache gefunden hat. Ich habe ihm persönlich viel zu verdanken, weil ich als Spielerin und später als Trainerin viel von ihm gelernt habe."
Tina Theune, die Bisanz 1996 als Bundestrainerin beerbt hatte, sagte dem "SID": "Er hatte immer eine klare Linie. Er hat vorausgedacht, systematische Strukturen entwickelt, Dinge angeschoben wie das Frauen-Pokalendspiel in Berlin damals, von denen der Frauenfußball noch heute profitiert."
Bisanz, als Fußballer für den 1. FC Köln und Viktoria Köln aktiv, hatte von 1991 bis 2000 die Trainerausbildung beim DFB geleitet. Nach den Olympischen Spielen 1996 übergab er das Amt des Bundestrainers an Tina Theune, die mit dem Frauen-Team 2003 Weltmeister wurde.