USA und Schweden im Gleichschritt

Von SPOX
Abby Wambach (r.) kam schwer in die Partie, spielte im zweiten Durchgang aber groß auf
© Getty

Topfavorit USA und der Geheimtipp aus Schweden sind mit Siegen in die WM 2011 gestartet. Während Schweden gegen WM-Neuling Kolumbien beim 1:0-Sieg deutlich höher hätte gewinnen müssen, hatten die USA bei ihrem Auftakt gegen Nordkorea ein ganz dickes Brett zu bohren. Am Ende stand aber ein verdienter 2:0 (0:0)-Sieg.

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USA - Nordkorea 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Cheney (54.), 2:0 Buehler (76.)

Im bisher anspruchsvollsten Spiel der WM entwickelte sich vor 21.859 Zuschauern in Dresden von Beginn an eine muntere Partie, mit leichten Feldvorteilen für die USA.

Der zweifache Titelträger diktierte zwar weitestgehend das Geschehen, fand gegen die konzentrierte Defensivarbeit der Nordkoreanerinnen aber nur selten ein Mittel.

Die Asiatinnen spielten aus einer sehr kompakten Defensive heraus mit blitzschnellen Angriffen nach vorne. Vor allem über die rechte Seite initiierte der Asienmeister einige sehr gefährliche Konterattacken.

Gegen Ende der ersten Halbzeit ergaben sich dann Chancen auf beiden Seiten: Zunächst fand eine beherzte Einzelleistung von Su Gyong Kim in der Mitte keinen Abnehmer (38.) und auch der Gegenseite wurde Amy Rodriguez beim Schuss aus zwölf Metern im letzten Moment noch abgeblockt (40.). Un Sim Ras Schuss verfehlte nur knapp das Ziel (42.).

USA machen noch mehr Druck

Nach der Pause vergab erst Abby Wambach aus der Drehung (52.), nur zwei Minuten später bereitete Wambach aber dann die Führung der Amerikanerinnen durch Lauren Cheney mustergültig vor. Die genaue Flanke köpfte Cheney aus sechs Metern unhaltbar ins linke Eck. Quasi im Gegenzug streifte Ye Gyong Ris Schuss aus 16 Metern nur die Latte.

Die USA waren nun deutlich die bessere Mannschaft und drückten weiter auf das 2:0, von Nordkorea kam Mitte der zweiten Halbzeit kaum eine nennenswerte Offensivaktion. Wambach hatte in der 65. Minute die Vorentscheidung auf dem Kopf, der Ball prallte aber an die Latte.

Nach einem Durcheinander in der nordkoreanischen Abwehr drückte Rachel Buehler den Ball im Nachsetzen aus zehn Metern ins linke untere Eck und besorgte die Entscheidung (76.).

Nordkorea war am Ende zu müde, um sich noch einmal aufzubäumen. Der Sieg der USA geht deshalb völlig in Ordnung.

Der Star des Spiels: Abby Wambach fand in der ersten Halbzeit nur schwer ins Spiel - dann aber drehte der Star der USA nach der Pause mächtig auf. Wambach rochierte immer wieder auf die Flügel und rannte Nordkorea förmlich müde. Dazu bereitete sie die Führung perfekt vor, hatte aber bei ihren Torabschlüssen nicht das nötige Glück.

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Kolumbien - Schweden 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Landström (57.)

Von der ersten Minute an diktierte Schweden die Partie gegen den Weltranglisten-31. und kam bereits in der ersten Viertelstunde zu drei dicken Chancen, aber weder Mittelstürmerin Jessica Landström, noch Superstar Lotta Schellin konnten ihre Möglichkeiten nutzen.

Die Schwedinnen waren in ihren Aktionen deutlich schneller und technisch ausgereifter und hatten die Partie jederzeit voll im Griff. Kolumbien kam bei seiner WM-Premiere phasenweise kaum über die Mittellinie.

Nach etwa 20 Minuten hatte sich der Außenseiter aber etwas besser auf das aggressive schwedische Pressing eingestellt und konnte die Partie zumindest etwas ausgeglichener gestalten. Schweden blieb zwar tonangebend, erspielte sich aber bis zur Pause kaum noch klare Torchancen.

Landström bricht den Bann

Nach dem Wechsel übertraf sich Schweden bis zur 57. Minute förmlich darin, klarste Chancen teilwiese kläglich zu vergeben, ehe Landström nach einem Patzer von Kolumbiens Torhüterin Sandra Sepulveda einen Querpass aus drei Metern über die Linie drückte.

Nach 66 Minuten kam Kolumbien durch Carmen Rodallega zum ersten Torschuss überhaupt, der Versuch aus 25 Metern landete aber nur auf dem Tornetz. Schweden schaltete einen Gang zurück und verwaltete das Ergebnis.

Der Favorit blieb bei seinen Kontern aber bis zum Ende deutlich gefährlicher als die völlig harmlosen und letztlich überforderten Kolumbianerinnen.

Schweden machte sich das Leben insgesamt viel zu schwer, ein Sieg mit mehreren Toren Unterschied hätte dem Leistungsniveau eher entsprochen.

Der Star des Spiels: Theres Sjögran. Über den linken Flügel machte die 34-Jährige unheimlich viel Druck und kam mit ihren Tempoläufen immer wieder gefährlich bis zur Grundlinie. Hätten ihre Mitspielerinnen auch nur einen Bruchteil der durch Sjögran vorzüglich vorbereiteten Chancen genutzt, die Partie wäre bereits nach 20 Minuten entscheiden gewesen.

Die Tabelle in der Gruppe C

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