Frauen-WM: Nigeria von der Rolle

SID
Deutschlands Gruppengegner Nigeria ist vor der WM noch nicht in Form
© Getty

Die Vorbereitungen auf die Frauen-WM in Deutschland gehen auch international in die heiße Phase: So ist Deutschlands Gruppengegner Nigeria derzeit völlig von der Rolle.

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Die Vorbereitungen auf die Frauenfußball-WM in Deutschland (26. Juni bis 17. Juli) gehen auch international in die heiße Phase: So ist Deutschlands Gruppengegner Nigeria derzeit völlig von der Rolle. Die Nigerianerinnen verpassten durch eine 1:2-Niederlage gegen Ghana die Qualifikation für die Afrika-Meisterschaft. Die Tage von Trainerin Eucheria Uche und die des technischen Beraters Thomas Obliers, zuletzt Coach des Bundesligisten SC Bad Neuenahr, scheinen gezählt.

"Ich bin so traurig. Es ist schade, das wir bei den All Africa Games nicht dabei sind. Das wäre eine sicher garantierte Goldmedaille für uns gewesen", sagte der völlig aufgelöste Generalsekretär Barrister Musa Amadu: "In einem Monat ist die WM in Deutschland. Da müssen wir jetzt sehen, dass wir gut vorbereitet sind." Als Nigeria 2008 die Afrika-Meisterschaft an Äquatorial Guinea verlor, wurde das Team mit mehrtägigem Essensentzug bestraft.

Erste Mannschaft in Deutschland eingetroffen

Am Montag landete Äquatorial-Guinea als erste teilnehmende Mannschaft der Frauen-WM in Deutschland. Die 32-köpfige Delegation kam aus Malabo in Frankfurt/Main an und reiste anschließend weiter in ihr Quartier nach Münster.

Der afrikanische Vizemeister wird sich in der Johanniter-Akademie auf seine WM-Premiere am 29. Juni gegen Norwegen in Augsburg vorbereiten. Der WM-Debütant spielt in der Gruppe D außerdem gegen Australien und Mitfavorit Brasilien. Äquatorial-Guinea ist mit knapp 700.000 Einwohnern das kleinste Land, das sich je für eine Frauen-WM qualifizieren konnte und gleichzeitig neben Kolumbien einer der beiden WM-Neulinge.

Ärger im australischen Lager

Derweil haben die Australierinnen sechs Wochen vor WM-Beginn großen Ärger mit ihrer Star-Stürmerin Lisa de Vanna. "Matildas"-Trainer Tom Sermanni warf die 26-Jährige wegen disziplinarischer Verfehlungen aus dem Kader für das Länderspiel gegen Neuseeland (2:1). De Vanna hatte Interviews und Fototermine verweigert, anschließend kehrte sie zu ihrem Verein in die USA zurück. Ob die Stürmerin, die in 62 Länderspielen 23 Tore schoss, mit zur WM fährt, war am Montag noch unklar.

"Wir erwarten ein bestimmtes Verhalten, wenn die Leute die 'Matildas' repräsentieren. Einiges hat uns nicht gepasst", sagte Trainer Sermanni, der offenbar die Mannschaft entscheiden lassen will, ob de Vanna an der WM in Deutschland teilnimmt: "Am Ende geht es darum, was im Interesse der Mannschaft ist. Das Team wird die Entscheidung beeinflussen."

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