Racing Straßburg - Eintracht Frankfurt 1:0: SGE muss um Europa-League bangen

SID
Ein Handspiel sorgt für Ärger: Schiedsrichter Ivan Kruzliak wird von den Eintracht-Spielern belagert, nachdem er der SGE einen fälligen Handelfmeter verweigerte.
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Enttäuschung im Elsass - Eintracht Frankfurt droht in der Europa League nach der ersten Saisonpleite das Aus. Die lange Zeit uninspirierten Hessen verloren das Playoff-Hinspiel bei Racing Straßburg mit 0:1 (0:1) und benötigen für ihr Minimalziel Gruppenphase in einer Woche eine Aufholjagd. Für Ärger sorgte einerseits die dürftige eigene Leistung in den ersten 45 Minuten, aber auch eine fragwürdige Schiedsrichterentscheidung.

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"Wir haben in der ersten Halbzeit sicherlich nicht sehr gut gespielt. In der zweiten Halbzeit haben es die Jungs eigentlich richtig gut gemacht", sagte Sportvorstand Fredi Bobic bei Nitro. Die Eintracht habe durch ein "Kuddelmuddeltor" verloren. "Wir hatten zu wenig Bewegung, wir waren zu passiv. Das war zu wenig", sagte Gelson Fernandes: "Aber es gibt ein Rückspiel."

Vor 23.000 Zuschauern im Stade de la Meinau, darunter der künftige DFB-Präsident Fritz Keller, traf Lucien Zohi (33.) für den vor allem im ersten Durchgang überlegenen französischen Ligapokal-Gewinner. Die SGE hatte zuvor alle sechs Pflichtspiele, darunter vier in den Qualirunden der Europa League, gewonnen.

Aufgrund dieses einwandfreien Starts hätte die Eintracht eigentlich mit breiter Brust auftreten können - sie wirkte aber nervös und eingeschüchtert. Nicht zuletzt wegen der lautstarken Unterstützung seiner Fans dominierte Racing von Beginn an, immer wieder taten sich dabei im Frankfurter Abwehrverbund Lücken auf. So beispielsweise in der 12. Minute, als Dimitri Lienard ohne Gegenspieler auf SGE-Torhüter Kevin Trapp zustürmte, den Ball aber knapp neben das Tor setzte.

Auch in der Folge zeigten die Gastgeber, warum sie als einziges Team der Ligue 1 in der Vorsaison ohne Niederlage gegen die Millionentruppe von Paris Saint-Germain geblieben waren. Frankfurt versuchte zwar, dem schnellen und passsicheren Spiel der Straßburger mit teilweise harten Tacklings entgegenzutreten - der Rückstand nach einer halben Stunde war allerdings völlig verdient.

Eintracht-Keeper Trapp in Rage - Elfmeterpfiff bleibt aus

Als Ludovic Ajorque (38.) kurz danach zum Abschluss kam, platzte Trapp der Kragen. Der Keeper stauchte seine Vorderleute ob ihrer lethargischen Herangehensweise gestenreich zusammen. "Wir sind nicht so griffig, wie wir sein sollten", sagte auch Sportdirektor Bruno Hübner in der Pause bei Nitro.

30 Sekunden nach Wiederanpfiff besaß Daichi Kamada aus kurzer Distanz prompt die Chance zum Ausgleich, der Japaner hatte kurz danach (51.) erneut den erlösenden Treffer für die Gäste auf dem Fuß. Beim Schuss von Kamada sprang Alexander Djiku der Ball beim Klärungsversuch an die Hand, Schiedsrichter Ivan Kruzliak verweigerte der SGE jedoch den fälligen Handelfmeter.

"Der Ball geht ins Tor, der Schiedsrichter steht drei Meter nebendran, das muss er sehen", sagte Bobic nach dem Spiel. Auch Trapp nannte es "fatal", dass seine Mannschaft in dieser Szene keinen Strafstoß zugesprochen bekam.

Die Gäste belagerten nach einer Stunde immer mehr den gegnerischen Strafraum, es fehlte aber an Ideen. Auch eine aussichtsreiche Standardsituation, ausgeführt von Filip Kostic (72.), verpuffte ohne Gefahr.

Noch vor dem Anpfiff hatten einige Eintracht-Anhänger für Kopfschütteln gesorgt, als sie im Gästeblock Pyrotechnik abbrannten. Den Verein könnte das in Erklärungsnot bringen, da Frankfurt nach zahlreichen Verfehlungen bereits auf Bewährung spielt und nun schlimmstenfalls mit einem Zuschauerausschluss von der UEFA bestraft werden könnte.

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