"Politik hat keinen Platz auf dem Spielfeld. Erst recht nicht, wenn in ihrem Zentrum menschenverachtende Symbolik zum Ausdruck gebracht wird", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke am Samstag in Bremen. Türkische Fußball-Ultras hatten vor der Partie am Samstagabend zum Zeigen der Geste aufgerufen.
Vor diesem Hintergrund sei es notwendig zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen der Wolfsgruß verboten werden könne, so Kopelke. Auch müssten türkische Fans Maß finden: "Es handelt sich um ein Hochrisiko-Spiel. Das stellt unsere Kolleginnen und Kollegen vor besondere polizeiliche Herausforderungen. Wir setzen auf ein faires und friedliches Match, im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen."
Der Wolfsgruß ist ein Handzeichen und Symbol der türkischen rechtsextremen und ultranationalistischen Organisation "Graue Wölfe". Weder die Organisation noch der Gruß sind in Deutschland verboten. Die "Grauen Wölfe" stehen allerdings unter der Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz.
Der türkische Nationalspieler Merih Demiral hatte die Geste im Achtelfinale gegen Österreich (2:1) gezeigt und war daraufhin von der UEFA für zwei Spiele gesperrt worden.