"Unzulässiger Polizeistaat": Riesiger Wirbel wegen Rodri und Álvaro Morata

Von Falko Blöding
Alvaro Morata
© imago images

Die spanische Spielergewerkschaft AFE hat die Ermittlungen der UEFA gegen die beiden Europameister Álvaro Morata und Rodri scharf kritisiert.

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In einem Statement auf der offiziellen Webseite der Gewerkschaft verurteilte die AFE den Verband und schrieb unter anderem: "Die AFE prangert an, dass dies ein unerträglicher Angriff auf die freie Meinungsäußerung von zwei Arbeitnehmern ist."

Weiter heißt es: "Würden beide Fußballer bestraft, hätten wir es mit einer Art unzulässigem Polizeistaat zu tun, der in direktem Widerspruch zu den Bestimmungen von Artikel 11 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union stünde."

Rodri und Morata hatten während der Feierlichkeiten nach dem Gewinn der Europameisterschaft mit einigen Äußerungen für Schlagzeilen gesorgt. So sang ManCitys Mittelfeldstar Rodri zum Beispiel "Gibraltar ist spanisch" und zog sich damit den Zorn von Gibraltars Verband zu, der gegen die "extrem provokative und beleidigende Art der Feierlichkeiten rund um den Gewinn der Europameisterschaft" wetterte.

Auch Deutschlands Nationalspieler Jamal Musiala spielte eine Rolle. Über ihn machte sich Morata bei der Vorstellung von Dani Carvajal lustig. Der Milan-Neuzugang sagte in Anspielung auf ein Foul Carvajals an Musiala während des EM-Viertelfinalspiels gegen den DFB (2:1 n.V.): "Wo ist Musiala? Wo ist er?"

Die UEFA kündigte am Dienstag Ermittlungen gegen das Duo an. Die Ethik- und Disziplinarkommission werde zu gegebener Zeit über die Angelegenheit entscheiden, hieß es.

Für den Fall einer Strafe kündigte die AFE an "Maßnahmen zum Schutz der Rechte und Freiheiten" der beiden Spieler zu ergreifen. Sie schrieb: "Es sei daran erinnert, dass die UEFA in der Vergangenheit bei ähnlichen Vorfällen, wie sie jetzt angeprangert werden, nie gehandelt hat und damit einen gefährlichen Präzedenzfall geschaffen hat."

 

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