"Wir alle wissen, was in Frankreich und Europa vor sich geht. Dem mussten wir uns stellen", sagte Organisationschef Jacques Lambert am Mittwoch in St. Denis: "Das war nicht leicht, aber heute kann ich sagen: Wir haben alles getan und erreicht, um die bestmögliche EM ausrichten zu können."
Wie zuvor schon die Behörden bestätigte der Franzose, dass es "keine Hinweise auf eine konkrete Bedrohung für spezifische Spiele oder Stadien bei dieser EURO" gebe. "Wir mussten einige unserer Pläne umstellen oder überdenken und mit der französischen Regierung zusammenarbeiten, um so die professionellsten und besten Sicherheitsvorkehrungen treffen zu können", sagte Lambert.
Den Fans rät Lambert, sich auf die erheblichen Kontrollen vorzubereiten. "Sie sollten drei bis vier Stunden vor dem Anpfiff zu den Stadien kommen", sagte er. Die Zuschauer in den Arenen erwarten unter anderem doppelte Sicherheitskontrollen und zufällige Stichproben.
Streiks machen Sorgen
Gleichzeitg sorgen jedoch Streiks in Frankreich für Bedenken bei Lambert: "Wir sind sehr enttäuscht über die aktuelle Situation. Alles was die Beweglichkeit von Mannschaften, Schiedsrichtern und Fans infrage stellt, ist sehr schlecht", sagte Lambert am Mittwoch bei der Eröffnungs-Pressekonferenz der EURO 2016 im Stade de France in St. Denis.
Die Streiklage ist vor dem Eröffnungsspiel am Freitag (21.00 Uhr/ZDF) in St. Denis zwischen Gastgeber Frankreich und Rumänien weiterhin unverändert. Internationale Zugverbindungen sind um 20 bis 30 Prozent reduziert. Im Regionalverkehr fällt etwa jede zweite Fahrt aus. Die Piloten der Staatslinie Air France kündigten zudem eine viertägige Arbeitsniederlegung ab Samstag an. Auch Müllabfuhren und Raffinerien werden partiell bestreikt. Eine Einigung um die umstrittenen Arbeitsmarktreformen der Regierung ist derzeit nicht in Sicht.
"Wir haben leider keine Kontrolle und können keine Neuigkeiten berichten", sagte Lambert: "Wir sind sehr besorgt."
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