Schon zur EM 2016 gab es einige Neuerungen, erstmals wurde das Turnier mit 24 Mannschaften ausgetragen. 2020 wird es erneut so viele Teams geben, allerdings auch gleich zwölf Austragungsländer - und eine neue kompliziertere Qualifikation.
Als Gastgeber ist man nun nicht mehr automatisch für die EM qualifiziert. Und diesmal sind sogar gleich zwölf Stück betroffen: Deutschland, Aserbaidschan, Dänemark, England, Ungarn, Italien, Niederlande, Irland, Rumänien, Russland, Schottland und Spanien.
Jedoch muss trotzdem gewährleistet sein, dass jedes dieser Austragungsländer theoretisch ein Ticket für den Wettbewerb lösen kann. Demnach dürfen maximal zwei Gastgeber pro Qualifikationsgruppe aufgeteilt werden. Da jeweils die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe weiterkommen, besteht somit für jedes der Länder eine Chance.
EM-Jahr | Austragungsort | Europameister |
2016 | Frankreich | Portugal |
2012 | Polen/Ukraine | Spanien |
2008 | Österreich/Schweiz | Spanien |
2004 | Portugal | Griechenland |
2000 | Belgien/Niederlande | Frankreich |
1996 | England | Deutschland |
1992 | Schweden | Dänemark |
1988 | BR Deutschland | Niederlande |
1984 | Frankreich | Frankreich |
1980 | Italien | BR Deutschland |
1976 | Jugoslawien | Tschechoslowakei |
1972 | Belgien | BR Deutschland |
1968 | Italien | Italien |
1964 | Spanien | Spanien |
1960 | Frankreich | Sowjetunion |
EM 2020: Minimierung von wetterbedingten Absagen
Des Weiteren legte die UEFA zehn Länder fest, welche als "Austragungsorte mit hohem oder mittlerem Risiko bezüglich schwerwiegender Winterverhältnissen" eingestuft sind. Das betrifft folgende Länder: Estland, Färöer, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Russland, Ukraine und Weißrussland.
Maximal zwei Mannschaften von dieser Liste dürfen in der selben Quali-Gruppe landen. Dadurch soll die Wahrscheinlichkeit von Spielabsagen gesenkt werden.
UEFA-EURO 2020: Reisebeschränkungen und Termin-Probleme
Lange Auswärtsfahrten sollen "auf ein Minimum begrenzt" werden, beispielsweise verhindert die UEFA, dass Frankreich und Schottland mit Kasachstan, oder Israel und Armenien mit Island in dieselbe Gruppe kommen können. 19 der 55 möglichen Teilnehmerländern sind davon betroffen, die Deutschen jedoch nicht.
Die Paarungen Spanien-Gibraltar und Aserbaidschan-Armenien sind ebenfalls, diesmal aus politischen Gründen, nicht möglich. Neu hinzugekommen sind zudem Bosnien vs. Herzegowina-Kosovo, Kosovo vs. Serbien und Russland vs. Ukraine.
Doch selbst nach dieser komplizierten Gruppenphase sind noch vier Plätze für die EM 2020 frei - diese qualifizieren sich über die UEFA Nations League. Deren 16 Gruppensieger dürfen an den Playoffs teilnehmen; es sei denn, sie sind bereits für die Quali qualifiziert. In dem Fall würden andere Mannschaften aus der Nations League die Möglichkeit zur Teilnahme bekommen.
EM-Qualifikation: Nach der Auslosung sind noch vier Plätze frei
Die EM-Quali beginnt diesmal erst im Jahr vor dem Turnier, nämlich Ende März 2019, auch hier ist die Nations League der Grund. Somit ensteht ein Termin-Problem für die UEFA, welches erneut Folgen für die Playoffs hat.
Bereits am 22. November 2019 werden die Playoffs ausgelost, jedoch finden diese erst zwischen dem 26. und 31. März 2020 statt. Das sind vier Monate nach der Auslosung der EM-Gruppen am 1. Dezember 2019. Somit werden die Lose also gezogen, bevor überhaupt alle EM-Teilnehmer feststehen, das gab es zuvor noch nicht.
Die UEFA, welche die EURO 2020 im Juni desselben Jahres stegien lassen wird, legte aus diesem Grund einen zusätzlichen Termin für eine "weitere Auslosung für die Endrunde, wenn nötig" fest. Dieser wäre am 1. April 2020.