Vom kicker auf die Erweiterung des EM-Teilnehmerfeldes auf 24 Mannschaften angesprochen antwortete Hummels: "24 Teams sind zu viele. Im bisherigen Modus mit 16 Teilnehmern war es ein sehr hochwertiges Turnier, das jetzt zwangsläufig in der Qualität etwas schwächer wird." Dadurch kann selbst der Gruppendritte in der Quali noch über die Playoffs in die Endrunde - dennoch sei die Quali nicht zu vernachlässigen.
"Das wäre ja, als wenn man sagt, die erste Runde im DFB-Pokal sei nicht so wichtig. Doch auch die muss man gewinnen, wenn man ins Finale will. Die großen Spiele kann man nur bestreiten, wenn man die vermeintlich kleineren auch mit der vollen Professionalität, mit vollem Ernst, mit voller Konzentration bestreitet", betonte der Abwehrmann: "Wenn ich auf den Platz gehe, habe ich einen Gegner, der mich schlagen will und den ich besiegen möchte."
Persönlich habe er sich nach fünf Monaten ohne Länderspiel, zuletzt war Hummels verletzt, sogar "wieder richtig darauf gefreut, zumal jetzt in einer Phase, in der es beim BVB und bei mir wieder deutlich besser läuft und die Nationalmannschaft anders als im Oktober nicht als Ablenkung dienen musste. Was das Körperliche betrifft, kann ich inzwischen wieder eine ganz andere Qualität auf den Platz bringen, als dies noch im Herbst der Fall war."
Hummels über FCB: "Benötigen sehr guten Tag"
Das soll sich auch am Samstag zeigen, wenn der BVB gegen den FC Bayern ran muss. Ob Dortmund den Münchnern schon die Stirn bieten kann ließ der 26-Jährige aber offen: "Es ist möglich, dass wir am Samstag in dieser Verfassung sind. Aber wir können nicht so sicher sein wie in den vergangenen Jahren. Wir benötigen einen sehr guten Tag, während in den vergangenen Jahren vielleicht auch mal ein guter Tag zum Sieg reichte."
Immerhin erhole sich Dortmund noch von der desolaten Hinrunde: "Das Selbstvertrauen ist zwar zurückgekehrt, flackert in Spielen auch immer wieder auf. Aber das komplette Selbstverständnis, sich seiner Stärke bewusst zu sein, fehlt noch. Dafür war die Phase, in der es nicht gut lief, einfach zu lang und zu tiefgreifend. Das hat man auch in Hannover an der Unsicherheit nach dem Ausgleichstreffer gemerkt."
Das Aus in der CL wollte Hummels dabei aber nicht überbewerten: "Ich war ehrlich gesagt überrascht, dass es so hoch gehängt wurde. Ob wir nun im Achtelfinale ausscheiden oder eine Runde später, hat für mich nicht die größte Relevanz. Entweder man gewinnt den Wettbewerb oder nicht. Und gewonnen hätten wir die Champions League in dieser Saison vermutlich eh nicht, dafür waren wir nicht stark genug."
Mats Hummels im Steckbrief