Die Treffer für die Bremer erzielten Claudio Pizarro (26. Minute) und Markus Rosenberg (54.). Fabian Müller (7.) hatte den Vorletzten der dritten Liga vor 12.000 Zuschauern im Erzgebirgsstadion in Führung geschossen.
"Wir wussten, dass man nicht immer so glanzvoll spielen kann wie in München. Wichtig war, dass wir weitergekommen sind", bilanzierte Bremens Kapitän Frank Baumann. "Wir haben unsere Möglichkeiten, die wir uns herausgearbeitet haben, nicht zu Ende gespielt", ärgerte sich Trainer Thomas Schaaf.
Frühe Führung für den Außenseiter
Der Werder-Coach konnte mit Ausnahme des erkälteten Per Mertesacker und dem weiter mit muskulären Problemen ausfallenden Torsten Frings seine Wunsch-Elf aufbieten, zunächst wurden die Norddeutschen aber kalt erwischt.
Gleich die erste Offensivaktion der Gastgeber münzte Müller mit einem sehenswerten 20-Meter-Distanzschuss in die überraschende 1:0-Führung um. Sebastian Boenisch hatte den Auer Abwehrmann nicht entscheidend attackiert.
Bis auf den Sieg im Elfmeterschießen gegen St. Pauli in Pokal-Runde eins hatten die "Veilchen" in dieser Saison noch kein Heimtor erzielt.
Wiese verhindert das 0:2
In der 8. Minute hatte der Niederländer Mohammed El Berkani sogar das 2:0 für den Außenseiter auf dem Fuß, allein auf Werder-Torwart Tim Wiese zulaufend zögerte er aber zu lange, so dass Naldo noch klären konnte.
Bremens Schockzustand nach dem frühen Gegentor währte nicht lange. Zunächst ließ Pizarro noch zwei große Chancen aus (16./ 18.), nach einer Freistoß-Hereingabe von Diego traf der peruanische Nationalspieler dann - mit dem Rücken zum Tor - per Kopfball zum verdienten 1:1 (26.).
Aue-Keeper Stephan Flauder sah unglücklich aus.
Weber trotz Niederlage zufrieden
"Wir wollten zeigen, dass wir nicht so schlecht sind, wie wir uns in den letzten Wochen gezeigt haben", sagte ein trotz der knappen Niederlage zufriedener Aue-Teammanger Heiko Weber. "Das, was wir hier gegen eine der besten Mannschaften Deutschlands gezeigt haben, müssen wir jetzt in der Meisterschaft abrufen."
Auch in der zweiten Hälfte erwischten die von Weber trainierten Hausherren den besseren Start, aber Arne Feick und kurz darauf Tomasz Kos per Kopfball scheiterten (51.) an Wiese.
Fünfter Pokaltreffer für Rosenberg
Auf der Gegenseite war Rosenberg kaltschnäuziger.
Nach einem Klasse-Doppelpass mit Pizarro erzielte der schwedische Nationalspieler seinen fünften Treffer im laufenden Wettbewerb.
In der ersten Runde beim 9:3 gegen Eintracht Nordhorn hatte er sich bereits vier Mal in die Torschützenliste eingetragen.
Anschließend zitterten sich die Bremer, bei denen Clemens Fritz nach auskurierter Grippe in der zweiten Hälfte eingewechselt wurde, über die Zeit.
Die Spiele der 2. Runde im Überblick