Deutschland hat vier Kandidaten im Rennen

Von SPOX
Anders Sundt Jensen (l.), Leiter Markenkommunikation bei Mercedes-Benz, mit den Nominierten
© Mercedes-Benz

Die Mercedes-Benz-Gallery in Berlin hatte sich fein rausgeputzt. Vor 100 Jahren wurde hier der erste Mercedes in der Hauptstadt verkauft, seit wenigen Monaten erstrahlt das historische Bauwerk in völlig neuem Glanz.

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Genau die passende Location für die Bekanntgabe der deutschen Nominierungen für die Laureus World Sports Awards 2010.

Im schicken Foyer wurden gleich vier deutsche Sportler für die Preisverleihung am 10. März im Emirates Palace in Abu Dhabi vorgeschlagen - so viele wie noch nie.

Sozialengagement als wichtiger Bestandteil

Für Anders Sundt Jensen, Leiter Markenkommunikation von Mercedes Benz, eine herausragende Leistung und ein wichtiges Signal über die Grenzen des Sports hinaus.

"Der Sport ist ein fantastisches Mittel, um Normen, Werte und Hoffnung zu vermitteln. Mit den Laureus Awards bauen wir Brücken zu denen, die es nicht so gut haben. Das Sozialengagement ist dabei ein überaus wichtiger Bestandteil."

70 Projekte weltweit

Mercedes Benz ist sich als einer der Gründer der Laureus Awards seiner Verantwortung bewusst. Rund 20 Millionen Euro konnte die Stiftung bereits aufbringen.

"Der Überschuss, den wir mit Laureus erwirtschaften, fließt in soziale Projekte. Wir betreuen über 70 Projekte weltweit: Integration, Bekämpfung von AIDS, Gewaltprävention und vieles mehr. Über einer Million Kindern konnten wir schon helfen", so Jensen weiter.

Seit dem Jahr 2000 vergibt die Stiftung ihre Preise. Schirmherr ist Nelson Mandela, dessen Aussage bei der ersten Verleihung den Charakter der Stiftung ausdrückt: "Sport hat die Macht, die Welt zu verändern."

Drei Deutsche in der Jury

Für die Nominierungen waren Vorschläge von 1500 Sportjournalisten aus aller Welt ausschlaggebend.

Die endgültigen Preisträger wählen dann letztlich die Mitglieder der Laureus World Sports Academy, die sich aus ehemaligen Spitzensportlern wie Edwin Moses (Vorsritzender), Sergey Bubka oder John McEnroe zusammensetzt.

Aus Deutschland gehören Katarina Witt, Boris Becker und Franz Beckenbauer dem insgesamt 46-köpfigen Gremium an.

DFB-Frauen gegen Lakers, Yankees und Barca

In der Kategorie "Sportlerin des Jahres" wurde die zweimalige Schwimm-Weltmeisterin Britta Steffen von 1500 Sportjournalisten aus aller Welt vorgeschlagen.

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist als "Mannschaft des Jahres" nominiert. 2009 holte die Truppe von Trainerin Silvia Neid den siebten EM-Titel der Geschichte.

Für unsere Mädels wird es aber verdammt schwer: In derselben Kategorie sind unter anderem auch die L.A. Lakers, die New York Yankees und der FC Barcelona mit im Rennen.

VfL Wolfsburg und Michael Teuber

Auch der VfL Wolfsburg darf sich Hoffnungen auf den begehrtesten Preis der Sportwelt machen. Der deutsche Meister wurde in der Kategorie "Durchbruch des Jahres" nominiert. Allerdings wartet dort mit Formel-1-Champion Jenson Button ebenfalls starke Konkurrenz.

Vierter deutscher Vorschlag ist Paralympics-Held Michael Teuber. Er ist 14-facher Weltmeister mit dem Mountainbike und bereits zum vierten Mal für den Award vorgeschlagen.

In der Kategorie "Sportler des Jahres" stehen unter anderem Sprint- Weltmeister Usain Bolt, Tennis-As Roger Federer und Welt-Fußballer Lionel Messi zur Wahl.