Manuel Neuer: Hatte sicher nicht damit gerechnet, so oft spielentscheidend gefordert zu werden. Parierte die beiden Großchancen der Georgier durch Okriaschwili (28., 60.) mit richtig starken Reflexen. Auch beim Fernschuss von Kwekweskiri stark (53.). Beim Gegentor machtlos. Ansonsten selten in Aktion und ohne Patzer. Note: 1,5
Analyse: Deutschland löst EM-Ticket
Jonas Hector: Arbeitete wieder unauffällig, aber zunächst souverän und zuverlässig auf seiner linken Seite. War aktiver nach vorne als Ginter auf der rechten Seite. In der zweiten Hälfte aber mit deutlichen Schwierigkeiten: Erst mit unglücklicher Kopfball-Vorlage in die Mitte beim 1:1, dann amateurhaft im Zweikampf gegen Kasaischwili, der dadurch frei zum Schuss kam (57.). Note: 4,5
Mats Hummels: Anfangs mit vielen Ballgewinnen bei den georgischen Angriffen. Aber wie häufig in den letzten Spielen mit der einen oder anderen groben Nachlässigkeit. Ermöglichte Okriaschwili die Großchancen zum 0:1 (28.) und zum 1:2 - durch seinen Querschläger im Strafraum (60.). Auch in der Luft mit ungewohnten Schwierigkeiten. Spielte aber einige sehr brauchbare Bälle im Aufbau. Note: 4
Jerome Boateng: Antizipierte in den wenigen kritischen Szenen gut und überzeugte wieder mit starken Spieleröffnungen. Ansonsten gewohnt abgeklärt. Insgesamt aber selten gefordert. Note: 3
Matthias Ginter: Beschränkte sich auf die defensiven Aufgaben und spielte offensiv fast ausschließlich den Sicherheitspass. Ließ sich in der zweiten Halbzeit aber auch zu leicht überlaufen und war mehrmals einen Schritt langsamer als sein Gegenspieler Nawalowsky. Note: 4
Toni Kroos: War wieder einmal zentraler Punkt im deutschen Spiel, verteilte viele Bälle und verlagerte häufig schnell und gut auf die Flügel. Dennoch auch mit einigen einfachen Fehlpässen ohne Bedrängnis. Kam zudem nur selten in Schussposition und schaffte es auch nicht, das Team nach dem 1:1 zu ordnen. Note: 3
Ilkay Gündogan: Da die Gäste selten über die Mittellinie kamen, konnte sich Gündogan vermehrt in die Offensive einschalten. Leitete nach Ballgewinn immer wieder mit guter Übersicht Tempo-Angriffe ein. Bewegte sich zudem klug in die Schnittstellen zwischen den georgischen Ketten, um von dort aus die Bälle in die Spitze durchzustecken. Aber auch mit vielen zu einfachen Ballverlusten. Hatte zudem Glück, dass sein Einsteigen gegen Kasaischwili keinen Elfmeter nach sich zog (57.). Note: 3,5
Du willst mit Coca-Cola und SPOX zum Länderspiel nach Paris? Bewirb dich jetzt!
Marco Reus: Ähnlich wie Müller mit großem Zug zum Tor. Suchte immer wieder den Abschluss, anstatt wie sonst gelegentlich zu viele Schnörkel einzubauen. Vergab aber drei Riesenchancen zum 1:0, die er sich durch seine guten Laufwege selbst erarbeitete. Hätte vor allem die erste Chance machen müssen, als er freistehend aus sieben Metern drüber schoss. Note: 3,5
Mesut Özil: Eines der besseren Spiele der jüngeren Vergangenheit. Bewies seine Kreativität und war auch präsent: Bereitete mehrere Großchancen der DFB-Elf mit viel Gefühl und Übersicht vor. Holte den Elfmeter zum 1:0 zudem klug heraus und gab eine starke Vorarbeit zum 2:1. Note: 2
Thomas Müller: Gab von Anfang an die Richtung vor und feuerte den ersten Schuss des DFB-Teams ab. Sehr quirlig und umtriebig in der Offensive, manchmal fast schon zu agil, was gelegentlich auf Kosten der Passgenauigkeit ging. Wie Reus zog es auch Müller immer wieder ins Zentrum. Bewies beim wichtigen 1:0 vom Elfmeterpunkt seine Kaltschnäuzigkeit. Note: 2,5
Andre Schürrle: Lief viel, aber ohne Plan. War überhaupt nicht in das deutsche Spiel eingebunden und bewegte sich häufig in die falsche Richtung. Hing im Sturm völlig in der Luft, was auch an der für ihn undankbaren Position als Sturmspitze lag. Note: 5
Max Kruse: Kam in der 76. Minute für Schürrle und traf zum 2:1 (79.). Ohne Bewertung
Karim Bellarabi: Kam in der 90. Minute für Reus. Ohne Bewertung
Deutschland - Georgien: Die Statistik zum Spiel