DFB-Team - Leon Goretzka verteidigt Löw: "Wir Spieler müssen selbstkritisch sein"

Von SPOX/SID
Leon Goretzka schätzt Hansi Flicks Klarheit.
© getty

Bayern-Profi Leon Goretzka hat den ehemaligen Bundestrainer Joachim Löw verteidigt und von den Spielern Selbstkritik eingefordert. Außerdem äußerte er sich zur vermeintlich falschen Taktik von Löw bei der EM in diesem Sommer. An Hansi Flick schätzt der Nationalspieler vor allem dessen klare Vorstellungen.

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"Ich bin der Meinung, dass wir einen hervorragenden Trainer hatten, der uns einen klaren Plan vorgegeben hat", sagte Goretzka im Interview mit der FAZ. "Wir Spieler sind dafür da, diesen Plan bestmöglich umzusetzen. Das ist uns nicht in vollem Umfang gelungen, da müssen wir selbstkritisch sein."

Zu den Meldungen, wonach Löws taktische Ausrichtung bei der EURO 2020 nicht den Willen der Spieler getroffen hatte, erklärte Goretzka: "Wenn sich die Spieler überhaupt nicht mit einem Plan oder einer Taktik identifizieren können und mehrheitlich der Meinung sind, dass sie nicht funktionieren kann, dann kann man gerade von gestandenen Spielern erwarten, das auch zu kommunizieren."

Er sei der Meinung, "dass wir Spieler uns zu oft hinter Ausreden verstecken, dass es an der Taktik lag, dass es der Trainer war. Wir sollten mal wieder anfangen, zuallererst vor unserer eigenen Haustür zu kehren." Vor Löws klarer Idee "ziehe ich meinen Hut", betonte er.

Leon Goretzka über Hansi Flick: "An den Menschen interessiert"

Große Stücke hält Goretzka auf die Vorstellungen von Neu-Bundestrainer Flick. "Da gibt es wenige Eventualitäten. Klarheit ist, gerade wenn man nicht viel Zeit hat, ein nicht zu unterschätzender Faktor", sagte der Bayern-Profi.

Flick sei zudem ein "extrem kommunikativer Typ, der an den Menschen interessiert ist und eine gute Beziehung aufbauen möchte", ergänzte Goretzka. Er und seine Münchner Teamkollegen hätten das schon mit Flick beim FC Bayern erlebt, "da ist etwas zusammengewachsen, was uns die Hoffnung gibt, dass wir auch hier schnell eine neue Einheit werden".

Der Bayern-Block will auch unter Flick den Ton angeben. "Die Nationalmannschaft ist nicht der FC Bayern München. Aber ich sehe unsere Aufgabe als Bayern-Spieler schon darin, die Philosophie mit in die Mannschaft zu tragen", meinte Goretzka: "Wir haben sie zwei Jahre erfolgreich praktiziert, wir haben mit Hansi gewonnen, was es zu gewinnen gab, da kann man den Mitspielern schon helfen, sie schnell zu verinnerlichen."

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