Bundestrainer Joachim Löw über DFB-Beben: "Unruhe ist sehr bedauerlich"

SID
Bundestrainer Joachim Löw hat die Geschehnisse beim DFB mit großem Unbehagen verfolgt.
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Bundestrainer Joachim Löw sieht seine "unmittelbare Vorbereitung" auf die EM durch das Führungsbeben im DFB nicht beeinträchtigt, hat die Geschehnisse aber mit großem Unbehagen verfolgt. "Ich beobachte das, diese Unruhe ist sehr bedauerlich", sagte der 61-Jährige am Donnerstagabend in der ARD: "Ich freue mich, wenn es im Sommer endlich mit der Europameisterschaft losgeht."

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Auch im Verband müsse der Fokus künftig wieder auf den Sport gerichtet werden: "Jugend und Amateure warten seit Monaten darauf, wieder spielen zu dürfen. Es muss endlich wieder um den Fußball gehen, das ist die Aufgabe, da ist der DFB gefordert."

Verbandspräsident Fritz Keller hatte am Dienstag seinen Abtritt für kommenden Montag im Anschluss an eine Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht angekündigt. Damit zog er die Konsequenz aus dem von ihm verursachten Nazi-Eklat, der allerdings nur die Eskalation eines seit langem schwelenden Streits in der DFB-Spitze war. Neben Keller werden kurz- und mittelfristig auch Generalsekretär Friedrich Curtius, Schatzmeister Stephan Osnabrügge sowie Amateur-Vize Rainer Koch die Kommandobrücke verlassen.

Löw selbst, so der Bundestrainer in der ARD schmunzelnd, stehe "keineswegs" für die Keller-Nachfolge zur Verfügung, die Suche für dieses "schwierige Amt" verfolge er mit Interesse.

In den Gedanken von DFB-Direktor Oliver Bierhoff indes spielt ein Posten in der neuen Führung "keine Rolle", sagte der 53-Jährige bei Sky: "Es ist eine ganz schwierige Aufgabe zur Zeit. Es gilt, wieder Gräben zuzuschütten und Brücken zu bauen. Ich freue mich, weiter im operativen Geschäft tätig zu sein." Verband und Leistungssport könnten künftig "Kontinuität und Ruhe" gut gebrauchen, so Bierhoff.

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