Auf "Bild"-Nachfrage, ob er nach dem Titel mit Rücktrittsgedanken gespielt habe, antwortete Löw: "Ernsthaft nicht. Aber ich wollte natürlich, dass sich die ganzen Emotionen mal setzen. Wenn man nach all der Zeit und auch den schweren Jahren dann so einen Titel holt, dann fragt man sich schon: Welche Ziele habe ich noch? Erreicht man noch die Mannschaft? Das wollte ich mit mir klären."
Die Wahl zum Welttrainer interessiert ihn dagegen weniger: "Für die meisten ist eher die Wahl zum Welt-Fußballer wichtig, auch für mich. Wir hatten gleich sechs unserer Spieler zur Auswahl, das ist sensationell und auch eine Auszeichnung. Obwohl: Wir waren ja eine Mannschaft, das hat uns ausgemacht. Da ist es nicht ganz einfach für mich als Trainer, einzelne Spieler herauszustellen. Jetzt geht es noch um Messi, Ronaldo und Neuer."
Löw gab dabei offen zu, Neuer gewählt zu haben, stellte aber auch mit Blick auf seine lange Amtszeit den Team-Aspekt nochmals heraus: "Auch in der sportlichen Leitung leben wir ja den Teamgedanken. Für mich ist nicht die Länge der Amtszeit, sondern der Erfolg entscheidend. Aber jetzt geht es erst mal nur um die EM 2016. Und dann schauen wir weiter."
Joachim Löw im Steckbrief