"Das Duell zwischen Frankreich und Deutschland war, gelinde gesagt, größtenteils langweilig. Frankreich schien ein Element zu fehlen, das Franck Ribery hätte bereiten können", schreibt Ferdinand in seiner Kolumne in der "Daily Mail": "Deutschland dagegen wirkte effizient, und das meine ich auf bewundernde Art und Weise und nicht als klischeehaften Bezug auf ihre gute Organisation."
So hatte der Abwehrmann nie das Gefühl, dass das Spiel noch kippen könnte: "Deutschland wirkte absolut souverän, hatte nach der Führung die komplette Kontrolle und hat das Leben aus dem Spiel genommen, je länger es ging. Sie strahlen die Art von Ruhe aus, die mit der Erfahrung kommt, und das wird von jetzt an enorm wichtig sein."
Ferdinand: "Schwerer Schlag" für Brasilien
Im Halbfinale gegen Brasilien sieht er das DFB-Team daher als Favorit: "Brasilien hat sich gegen Kolumbien gesteigert, aber das heißt nicht viel. Thiago Silva und David Luiz waren beide exzellent, aber jetzt muss Brasilien ohne Silva und ohne Neymar auskommen, und das ist ein schwerer Schlag."
So müsse sich Brasilien ohne seine beiden besten Spieler steigern, "und das kann ich mir nicht vorstellen. Zudem hatten sie Glück gegen Kolumbien, dass ihnen der Schiedsrichter alles hat durchgehen lassen." Die große Schwachstelle bleibe zudem die Abwehr der Gastgeber: "Ich habe schon mehrfach über Brasiliens fragwürdige Defensive geschrieben, die Offensivkraft ausstrahlt, wenn sie eigentlich defensiv solide stehen muss."
Daran werde die Selecao letztlich auch scheitern, prognostiziert Ferdinand: "Ich denke Deutschland wird mit seinen Offensivleuten, Müller, Mesut Özil und Mario Götze, gewinnen, weil sie in die Räume hinter den Außenverteidigern sowie zwischen Mittelfeld und Defensive stoßen können. Das wird Brasilien große Probleme bereiten."