"Es war nichts, was die Mannschaft in ihrer Arbeit beeinträchtigt hat", sagte Bierhoff im Interview mit der "Welt am Sonntag" zu den Schlagzeilen um die "Pinkel-Affäre" um Nationalspieler Kevin Großkreutz, dem Führerschein-Entzug für Bundestrainer Joachim Löw und dem schweren Unfall bei der PR-Aktion für den Sponsor Mercedes Benz.
Die Vorbildfunktion für Spieler und den Stab der Nationalmannschaft sieht Bierhoff durch von der Mannschaftsleitung nicht geahndeten Großkreutz-Eklat und Löws Gesetzesübertretungen nicht infrage gestellt.
"Unser Ziel muss es sein - und das haben wir auch den Spielern deutlich gemacht -, dass jeder von uns begreift, wie wichtig das Verhalten außerhalb des Platzes ist. Weil es das Bild eines Nationalspielers widerspiegelt und auf die Mannschaft übertragen wird. Das gilt auch für einen Trainer und den Manager."
"Mit dem Quartier alles richtig gemacht"
Bierhoff rechtfertigte nochmals die Entscheidung des DFB für den Bezug des eigens neu errichteten Campo Bahia als WM-Quartier und gegen die von den Brasilianern angebotenen Unterkünfte.
"Ich war siebenmal in Brasilien und habe viele Quartiere gesehen. Das schönste und teuerste Quartier haben vielleicht die Kroaten. Das liegt in Salvador. Aber es war uns zu weitläufig. Da hätte man sich verlaufen. Da wäre kein Teamgeist entstanden. In einem Quartier in Sao Paulo hätte vielleicht ein Teamgeist entstehen können. Aber da wären wir immer minimal drei Stunden mit dem Flugzeug unterwegs gewesen. Ich bin fest überzeugt, dass wir mit dem Campo Bahia alles richtig gemacht haben", sagte der Europameister von 1996.
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