"Es war kein gutes Spiel von uns", gab der Innenverteidiger nach dem Unentschieden gegen Sevilla zu: "Wir haben nach dem 0:1 angefangen, etwas besser zu pressen." Dann habe es Dortmund gut geschafft, Druck auf Sevilla aufzubauen und dominant zu spielen.
Bis auf die Phase zwischen der 25. und der 45. Minute habe der Weltmeister von 2014 aber nicht viel Gutes vom BVB gesehen: "Nach der Halbzeit haben wir dann bestimmt 20 Bälle leicht verloren und das Spiel komplett offen werden lassen. Das war gegen eine verunsicherte Mannschaft zu Hause vor 80.000 Zuschauern völlig unnötig. Wir haben unnötige Ballverluste gehabt - ich formuliere es mal vorsichtig". Man sei gegen den Ball viel zu passiv gewesen.
Auf die Frage, woran das liegen würde, antwortete Hummels: "Spielintelligenz. Nicht genug. Tut mir Leid, Sevilla ist verunsichert gerade, wir haben es nicht geschafft, Druck aufzubauen, haben immer in enge Räume reingespielt." Es müsse in die Köpfe einiger Spieler, "dass Fußball nicht sexy sein muss". Stattdessen gehe es darum, auch mal einfache Lösungen zu wählen.
"René Maric hat es mal so formuliert, dass ein Spieler immer das Richtige macht und nicht manchmal nur das Besondere", gab Hummels Einblicke in die Ansprachen seines ehemaligen Co-Trainers.
Mats Hummels: "Würde gerne inhaltlich über Fußball sprechen"
Allzu viele solcher Einblicke wollte er aber nicht geben. "Ich würde hier auch sehr gerne, sehr inhaltlich über Fußball sprechen", sagte Hummels etwas enttäuscht: "Das Problem ist nur, dass die üblichen Verdächtigen ein so großes Thema daraus machen, dass es nicht funktioniert." Das sei "ein bisschen schade, weil es viel von inhaltlichen Diskussionen wegnimmt. Aber ich habe auch keinen Bock, dass nach jedem Spiel irgendeine Überschrift in der Zeitung steht."
Am kommenden Sonntag geht es für den BVB in der Bundesliga weiter. Dann steht das schwere Auswärtsspiel bei Tabellenführer Union Berlin auf dem Programm.