Bayern München: Die Stimmen nach dem Champions-League-K.o. gegen Villarreal: "Werden nicht in Tränen ausbrechen"

Oliver Kahn wird sich im Sport1-Doppelpass zum Champions-League-Aus des FC Bayern äußern.
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Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn hat nach dem Ausscheiden im Viertelfinale der Champions League nach dem 1:1 gegen den FC Villarreal die Mannschaft sogar gelobt. Trainer Julian Nagelsmann ahnt dagegen, was in den kommenden Tagen passieren könnte. Die Stímmen zum Spiel von Amazon Prime, Movistar und der Pressekonferenz.

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Oliver Kahn (Vorstandsvorsitzender): "Schon sehr bitter. Ich kann der Mannschaft alles andere als einen Vorwurf machen, sie hat alles reingehauen, alles versucht. Es gibt wenige unangenehmere Mannschaften, gegen die man spielen kann. Ich weiß gar nicht, was für ein System die gespielt haben. Diesen Defensivriegel zu knacken, da brauchst du unglaublich viel Geduld. Ich glaube, die Mannschaft hat alles reingeworfen, alles reingehauen, verloren haben wir das ganz bestimmt nicht heute. Mehr Einsatz, mehr Wille als die Mannschaft gezeigt hat, geht kaum. Bewundernswert, wie viel Geduld die Mannschaft gezeigt hat. Sie wusste, sie braucht Zeit, um das Tor zu erzielen. Als es ihr gelungen ist, habe ich gedacht: Jetzt sind wir da. Leider hat es nicht gereicht."

...auf die Frage nach einer Saisonbilanz:

"Natürlich sind wir jetzt im Viertelfinale ausgeschieden. Vollkommen richtig. Deswegen werden wir nicht in Tränen ausbrechen. Nächstes Jahr wieder angreifen. Wir haben eine großartige Möglichkeit, Meister zu werden. Die Chance, zum zehnten Mal hintereinander Meister zu werden, das hat noch keine große Mannschaft in Europa geschafft."

Nagelsmann: "Weiß nicht, was auf mich zurollt jetzt"

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern München): "Das Hinspiel war der Schlüssel, da haben wir das Duell verloren, da haben wir nicht gut gespielt. Heute haben wir es sehr gut gemacht. Von der Intensivität her war es das beste Spiel der letzten Monate. Wir müssen mehr Tore machen, aber insgesamt haben wir es gut gemacht. Gutes Gegenpressing, auch im Ablaufen viel Intensität. Beim Konter sind wir nicht gut in der Struktur, machen leider den Raum dahinter auf, sehr bitter. Aber die Gefahr, Konter zu kriegen, ist immer da."

...zur vorzeitigen Saisonbilanz: "Das Champions-League-Halbfinale ist immer das Minimalziel. Wir haben nicht geschafft, uns dafür zu qualifizieren. Nur die Meisterschaft zu gewinnen, ist für den FC Bayern nicht ausreichend. Dieses Spiel heute und das Ausscheiden gehört zu den drei bittersten Niederlagen meiner Trainer-Karriere."

...auf die Frage, was jetzt medial auf ihn zukomme: "Ich weiß nicht, was auf mich zurollt jetzt. Bundesliga, Bielefeld auf jeden Fall."

...auf die Frage, ob ihm die erwartbaren Schlagzeilen Angst bereiten: "Was sollen sie machen? Wenn man verliert und ausscheidet, dann ist das so. Angst habe ich aber nicht, es gibt Schlimmeres."

Thomas Müller (Spieler FC Bayern): "Es ist extrem bitter, dass wir hier ein Gegentor kassieren trotz dieser Performance. Wir haben von Anfang an mit den Fans im Rücken gedrückt, gedrückt, gedrückt. Vor dem Tor müssen wir einen mehr machen. Dann haben sie vor Schluss eine Situation, am Ende wird das wieder seziert werden. Bei einem Gegentor sind immer Fehler passiert vorher. Wenn wir nur das Spiel heute nehmen, müssen wir verdient weiterkommen. In Villarreal müssen wir froh sein, dass wir nur 0:1 verloren haben. Das ist sehr schwierig jetzt. Ich weiß auch nicht genau, was ich sagen soll."

Parejo: Nagelsmann war "respektlos"

Unai Emery (Trainer FC VIllarreal): "Es war ein perfektes Spiel in der Defensive. Es ist der einzige Weg gegen Teams wie diese, die über großartiges Offensivpotential verfügen. Wir wussten, dass wir unsere Chancen kriegen würden, weil wir Spieler haben, die alles dafür geben. Als wir in Rückstand gerieten, wurde es schwierig, weil wenn Bayern trifft, treffen sie oft zwei- oder dreimal."

... zum Vorwurf des Zeitspiels: "Das ist unfair. Im Hinspiel waren wir über 90 Minuten besser. Wir haben heute nicht auf Zeit gespielt. Lewandowski hätte sogar vom Platz geschickt werden können. Wir haben sauber gespielt. Wir spielen so, das ist unser Stil. Jeder hat seine Taktik, aber Respekt ist wichtig. Habt ihr das Hinspiel vergessen? Dort waren wir besser."

Dani Parejo (Spieler FC Villarreal): "Als die Auslosung stattfand und sie Villarreal bekommen haben, war ihr Trainer, den ich nicht kenne, respektlos gegenüber Villarreal und dem Fußball insgesamt, indem er gesagt hat, dass er das Duell im Hinspiel entscheiden möchte. Das war respektlos. Manchmal, wenn du in die Luft spuckst, fällt es dir ins Gesicht."

... über die Außenseiterrolle: "Sie sind Bayern und wir sind Villarreal. Sie waren die Favoriten, aber das muss man auch auf dem Spielfeld beweisen. Wir haben in der Umkleidekabine darüber gesprochen, dass es etwas respektlos gegenüber dem Verein und uns als Spieler ist. Über die zwei Spiele waren wir größer als die Bayern."