Manchester City droht offenbar Ausschluss aus der Champions League - Verein reagiert

SID
Manchester City reagierte mit Kritik auf den Bericht der New York Times.
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Zwei Tage nach der großen Meisterparty verschickte Manchester City im Internet einen Überblick der neuesten Medienberichte. So erfuhr der Fan, dass City laut Daily Mail den Frankfurter Luka Jovic beobachten würde. Nett, aber unbedeutend. Die wirklich spannende Neuigkeit verschwieg der englische Champion seinen Anhängern: Manchester City mit Teammanager Pep Guardiola droht der Ausschluss aus der Champions League!

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Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Bericht der New York Times hervor. Demnach wird erwartet, dass die Finanzkontrollbehörde der UEFA noch im Laufe dieser Woche eine endgültige Empfehlung zum Ausschluss des Scheich-Klubs vom wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb für mindestens eine Spielzeit ausspricht. Der Grund: Verstöße gegen Regeln des Financial Fair Play (FFP).

"Ban City", titelte die Sun als Wortspiel über die mögliche Sperre für Man City, das am Sonntag im FA-Cup-Finale gegen den FC Watford antritt.

Sollte die rechtsprechende Kammer der UEFA-Finanzkontrollkammer für Klubs (FKKK) der Empfehlung folgen, wäre dies eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen. Erstmals hätte die UEFA einen Topklub wegen unlauteren Finanzgebarens aus der Königsklasse ausgeschlossen.

2014 war Manchester City wegen ähnlicher Vorwürfe genau wie Paris St. Germain zu einer Geldstrafe in Höhe von 20 Millionen Euro bestraft worden. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel soll sich der heutige FIFA-Präsident Gianni Infantino damals in seiner Funktion als UEFA-Generalsekretär für eine mildere Strafe der beiden aus der Golfregion alimentierten Spitzenvereine eingesetzt haben.

City-Eigentümer mit verschleierten Zahlungen?

Frankreichs Serienmeister PSG steht derzeit unter strenger Aufsicht der UEFA und muss Auflagen erfüllen. Der zweijährige Ausschluss des AC Mailand für internationale Spiele wurde wieder aufgehoben und bis 2021 auf Bewährung ausgesetzt.

Auch im Fall von City kam der Anstoß durch die Football-Leaks-Veröffentlichungen von außen. Die Enthüllungsplattform hatte Ende des vergangenen Jahres anhand von E-Mails und internen Klub-Dokumenten unlautere finanzielle Aktivitäten der Skyblues aufgedeckt. City-Eigentümer Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan soll über Jahre verschleierte Zahlungen an den Verein geleistet haben. Dies geht aus Dokumenten des Magazins Spiegel und des Recherchenetzwerks EIC hervor.

Abgewickelt worden sei der Betrug mit Sponsoren, die viel weniger bezahlt haben sollen als im Vertrag festgeschrieben war. Die Differenz sei aus dem Privatvermögen des Scheichs geflossen.

Manchester City hatte die Ermittlungen Anfang März noch als gute Gelegenheit begrüßt, um "die Spekulationen zu beenden". Am Dienstag reagierte City mit scharfer Kritik, hinter dem Bericht der Times würde die Absicht stecken, "den Ruf des Klubs und seine kommerziellen Interessen zu schädigen".

Manchester Citys großes Ziel: die Champions League

Manchester City gab in den vergangenen Jahren mehr als eine Milliarde Euro für neue Spieler aus - mit dem klaren Ziel, die Champions League zu gewinnen. Doch über das Halbfinale kam der Topklub nie hinaus, auch nicht mit Guardiola. In diesem Jahr scheiterten die Citizens im Viertelfinale an Ligakonkurrent Tottenham Hotspur.

In ihrem Streben nach der internationalen Krone werden die City-Verantwortlichen nichts unversucht lassen, um eine Europacup-Sperre zu umgehen. Bei einer Verurteilung gilt ein Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS als sehr wahrscheinlich. Diesen Weg bestritt kürzlich auch der FC Chelsea, der gegen die im Februar verhängte Transfersperre durch die FIFA vorgeht.

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