FC Bayern - Real Madrid
Andreas Lehner: 16 Mal haben Bayern und Real in der CL schon gegeneinander gespielt, die Partie ist der Klassiker dieses Wettbewerbs, es gibt unzählige Geschichten zu erzählen - auch dieses Mal. Im Mittelpunkt natürlich Carlo Ancelotti, der mit Real 2014 die CL gewonnen hat und dieses Kunststück jetzt mit Bayern wiederholen will. Aber die ganzen Anekdoten spielen auf dem Platz keine Rolle. Real hat seine Crunchtime-Menatlität in dieser Saison mehrfach unter Beweis gestellt, aber auch Bayern scheint gerade zum rechten Moment in Fahrt zu kommen. Es sind zwei enge Spiele zu erwarten, aber ich halte Bayern für den leichten Favoriten. Die Münchner werden zuhause vorlegen und das Ergebnis im Bernabeu verteidigen können.
Adrian Fink: In meinen Augen wird das Duell zu sehr auf die Personalie Ancelotti heruntergebrochen. Nicht umsonst hat er selbst bereits betont, dass seine Vergangenheit bei Real kein Vorteil ist. Warum sollte sie auch? Unter Zidane hat sich Real weiterentwickelt und spielt einen anderen Fußball. Dagegen muss Bayern Mittel finden - und das werden sie. Die Münchner kommen immer besser in Fahrt und werden als Team gegen den Titelverteidiger spielen. Nach zwei engen Spielen steht Bayern im Halbfinale!
Benedikt Treuer: Bayerns 10:2 gegen Arsenal täuscht etwas über die tatsächliche Stärke der Münchner hinweg. Sie sind nach wie vor anfällig, wenn der Gegner schnell umschaltet und wissen das auch. Entsprechend vorsichtig wird das Heimspiel ausfallen. Mit einem soliden Unentschieden im Rücken geht's ins Bernabeu, wo Real dann unter Druck steht, kein Gegentor zu fangen. Es wird extrem eng - ich glaube aber, dass der FCB mit der Erwartungshaltung letztlich etwas besser zurechtkommt. Ich lege mich fest: Setzen sich die Bayern jetzt gegen Real durch, holen sie dieses Jahr den Titel.
Jochen Rabe: Bei einem so engen Duell machen Kleinigkeiten den Unterschied - wie zum Beispiel, wer wann Heimrecht hat. Also Vorteil Real? Nein, eben nicht. Bayern kann vorlegen und wird dies auch tun. Damit steht Real zu Hause richtig unter Druck. Und dann wird Ancelottis Fähigkeit, seine Truppe bei Bedarf auch mal defensiver auszurichten und nicht um jeden Preis ein Offensivspektakel zu bieten, ein Trumpf sein. Es wird richtig eng, aber die Bayern kommen knapp weiter. Wenn sie Ramos in der 94. Minute des Rückspiels mit drei Mann decken...