FC Bayern: Uli Hoeneß kritisiert kleinliche Entscheidungen beim Videobeweis

Von Stefan Petri
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© Getty Images

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern München, hat in einem Interview mit dem kicker eine neue Vorgehensweise in Sachen Videobeweis angeregt. Der 71-Jährige erklärte, man solle nur noch eingreifen, wenn es sich um "grobe Fehler" handeln würde.

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Woche für Woche sorgen die Entscheidungen der Schiedsrichter in der Bundesliga für Diskussionen - daran hat auch der Videobeweis nichts geändert. Sky-Experte Dietmar Hamann kritisierte die Schiedsrichter nach mehreren diskutablen Entscheidungen am vergangenen Wochenende gar als "Videodetektive" und forderte Sperren für Referees.

"Es hieß, der VAR solle grobe Fehlentscheidungen verhindern. Wenn aber einer mit der Fußspitze einen Zentimeter im Abseits ist, wo ist da die grobe Fehlentscheidung", sagte Hoeneß in einem Doppelinterview mit dem ehemaligen Trainer Eduard Geyer. "In meinen Augen ist wenig Sinn darin, ein Tor zurückzupfeifen, wenn ein Spieler nur einen Hauch im Abseits stand und sich damit wirklich keinen entscheidenden Vorteil verschaffen konnte."

Er sei nicht für die Abschaffung des Videobeweises, betonte Hoeneß. "Aber wenn der im Kölner Keller auf seinem Bildschirm erkennt, dass die Situation ganz knapp ist, dann soll er sie meiner Meinung nach einfach laufen lassen. Grobe Fehler der Schiedsrichter verhindern, das unterschreibe ich. Aber nicht das, was leider gerade zu oft passiert."

Ein weiteres Problem sei, dass die Fans nicht mehr unbeschwert jubeln könnten, sagte Hoeneß: "Heute müssen sie erst mal fünf Minuten warten, bis sie sich freuen können."

Am 12. November findet die Jahreshauptversammlung des FC Bayern statt. Diese findet erstmals am Vormittag statt: Um 11 Uhr geht es in der Rudi-Sedlmayer-Halle los.

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