Désiré Sègbè: Sadio Manés Kumpel spielt immer noch für den FC Bayern München

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Sadio Mané hat den FC Bayern mittlerweile nach Saudi-Arabien verlassen, sein Kumpel spielt aber immer noch in München: Was wurde eigentlich aus Désiré Sègbè?

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Zunächst fuhr er Sadio Mané regelmäßig zum Training, dann verfolgte er Einheiten vom Balkon an der Säbener Straße - und plötzlich spielte er für die hauseigene Reserve. Désiré Sègbè legte beim FC Bayern München im vergangenen Sommer einen erstaunlichen Werdegang hin. Um dem berühmten Neuzugang Mané die Integration zu erleichtern, nahmen die Münchner damals kurzerhand auch seinen Kumpel unter Vertrag.

Mané und Sègbè kennen sich aus der senegalesischen Talentschmiede "Génération Foot", später spielten sie kurzzeitig gemeinsam für den FC Metz. Mané avancierte beim FC Liverpool zum Weltstar, Sègbè kickte in Luxemburg, in der Slowakei, in Rumänien und bei unterklassigen französischen Klubs - ehe die beiden in München wieder zusammenfanden.

Während Mané in seiner ersten (und einzigen) Saison in München enttäuschte, etablierte sich der 30-jährige Stürmer aus Benin tatsächlich bei der viertklassigen Reserve.

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Désiré Sègbè beim FC Bayern: Blitz-Tor und Binde

Bei seinem Debüt gegen den SV Heimstetten im vergangenen September traf er in der allerersten Spielminute. Im Laufe der Saison folgten neun weitere Tore sowie zwei Assists. Kam Sègbè zunächst meistens als Einwechselspieler zum Einsatz, war er in der Schlussphase der Saison gesetzt. Einmal trug er sogar die Kapitänsbinde.

"Das ist ein Riesen-Typ. Der ist wirklich geil", lobte Trainer Holger Seitz im Februar, sowohl fußballerisch als auch menschlich habe ihn der Stürmer überzeugt. "Der passt wirklich dazu." Obwohl er mit seiner neuen Mannschaft den erhofften Aufstieg in die 3. Liga deutlich verpasste, schrieb Sègbè zum Saisonende auf Instagram: "What a team, what a season, danke Männer".

Im September kam er für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes Benin zum Einsatz, es war sein 14. Länderspiel. Zuletzt fehlte Sègbè aber wieder im Verbands-Aufgebot, auch beim Afrika-Cup-Qualifikationsspiel gegen Manés Senegal im Juni.

Désiré Sègbè: Fehlstart mit der Reserve des FC Bayern

Mané hat den FC Bayern mittlerweile für 30 Millionen Euro zu Al-Nassr verlassen - und zwar nicht unbedingt im Guten. "Der Abschied tut mir weh. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht", sagte er bei Sky. Sein Berater Bacary Cissé äußerte sogar Rassismus-Vorwürfe gegen den FC Bayern.

Sègbès Zukunft ist unterdessen ungewiss. Sein Vertrag beim FC Bayern läuft noch bis zum kommenden Sommer, womöglich folgt er Mané nach Saudi-Arabien. Der Start in die aktuelle Saison misslang: Die Münchner Reserve blieb in den ersten drei Spielen der Regionalliga Bayern sieglos, Sègbè selbst wurde jeweils nur eingewechselt.

Mit Manés Landsmann und ehemaligem Metz-Kollegen Bouna Sarr befindet sich übrigens noch ein zweiter Vertrauter des abgewanderten Stürmers in München. Acht Millionen Euro bezahlte der FC Bayern 2020 für den mittlerweile 31-jährigen Rechtsverteidiger, seitdem absolvierte er exakt 1086 Pflichtspielminuten. Wie Sègbè ist auch Sarr bis 2024 an den FC Bayern gebunden.

FC Bayern München, Reserve: Der Auftakt in der Regionalliga Bayern

DatumGegnerErgebnis
21. Juli 2023Wacker Burghausen (A)3:3 (1:2)
28. Juli 2023Türkgücü München (H)1:4 (1:1)
5. August 2023Würzburger Kickers (A)2:0 (1:0)
11. August 20231. FC Nürnberg II (H)-:-
18. AugustSpVgg Bayreuth (A)-:-
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