FC Bayern – Oliver Kahn: Reform der Champions League gibt "zusätzlichen Kick"

Von Fatih Demireli
Oliver Kahn
© getty

Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, blickt mit Vorfreude auf die Reform in der Champions League ab 2024. Er sieht darin auch eine Chance. Außerdem äußerte sich Kahn zur Zukunft der Bundesliga - und erinnerte sich an Höhen und Tiefen seiner CL-Laufbahn.

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Die Champions League wird ab der Saison 2024/25 mit 36 Mannschaften gespielt, die bisherige Gruppenphase fällt weg. Eine Umstrukturierung, die beim FC Bayern gut ankommt.

"Jedes Produkt braucht einmal eine Überholung. Am jetzigen Format stört mich, dass die Gruppenphase meist relativ früh und von denselben Klubs entschieden ist. Deshalb ist eine Weiterentwicklung mit einer Liga und einer Tabelle spannend", sagte Oliver Kahn im kicker: "Ob das neue Modell der Weisheit letzter Schluss ist, kann ich aber nicht voraussagen. Es muss erst einmal mit Leben gefüllt werden."

Allerdings gebe das Format "einen zusätzlichen Kick. Auch die Tabelle. Zudem besteht von Anfang an die Möglichkeit auf spannende Partien zwischen Top-Mannschaften". Zudem sei die Königsklasse in dieser Form auch finanziell reizvoller.

Oliver Kahn: Der FC Bayern wird Bundesliga nicht verlassen

Kahn betonte, dass der FC Bayern die Bundesliga zu Gunsten eines internationalen Wettbewerbs nicht verlassen wird. "Eines kann ich sagen: Es wird nie der Fall eintreten, dass der FC Bayern nur noch in einer europäischen und nicht mehr in der nationalen Liga spielen wird." Auf die Frage, ob die Bundesliga in ihrer jetzigen Form bestehen bleibe, sagte Kahn: "So ist es."

Im internationalen Vergleich sieht Kahn das deutsche Oberhaus "direkt hinter der Premier League neben den anderen Topligen Europas." Er lobte dabei Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt, der laut Kahn "mit viel Emotion die spanische Phalanx" durchbrochen habe.

Oliver Kahn: "Sehr zufrieden" mit Champions-League-Bilanz

Kahn wagte auch einen Rückblick in die eigene Champions-League-Vergangenheit und nannte zwei Spieler, die ihm seiner Karriere besonders schwere Momente bereiteten: "Inzaghi und Weah. Beide trafen oft gegen mich." Von George Weah hatte Kahn am 14. September 1994 beim Gastspiel gegen Paris Saint-Germain seinen ersten Treffer in der Champions League kassiert.

Außerdem sprach der mehrfache Welttorhüter über die häufigen Duelle gegen Real Madrid, die den FC Bayern damals als "Bestia negra" gefürchtet hatten. "Für mich war es immer ein Ehrentitel, weil dieser Ausdruck zeigte, dass wir bleibenden Eindruck hinterlassen hatten", erinnert sich Kahn: "Einmal reisten wir nach Madrid, da war auf der Sportzeitung Marca nur mein Gesicht abgebildet. Über dieser absoluten Nahaufnahme stand 'El enemigo', der Feind."

Insgesamt sei er "sehr zufrieden" mit der Bilanz seiner 103 Spiele in der Königsklasse, "hätte die Champions League aber gerne einmal mehr gewonnen. Aber eigentlich habe ich sie einmal mehr gewonnen, 1999 habe ich für mich noch immer als Champions-League-Sieger abgespeichert. Die letzten zwei Minuten lasse ich einfach weg."

FC Bayern: Termine in der Übersicht

DatumGegnerAustragungsortWettbewerb
Mittwoch, 20. JuliD.C. UnitedAudi Field, Washington D.C. (USA)Testspiel
Samstag, 23. JuliManchester CityLambeau Field, Green Bay (USA)Testspiel
Samstag, 30. JuliRB LeipzigRed Bull Arena, LeipzigSupercup, Finale
Mittwoch, 31. AugustViktoria KölnSportpark Höhenberg, KölnDFB-Pokal, 1. Runde