"Mein Körper war nicht mehr so, wie ich ihn kannte", sagte Boateng im Gespräch mit Welt am Sonntag zu seiner Zwangspause in der vergangenen Saison. "Ich habe Fehler gemacht und zu früh wieder angefangen. Aber als Fußballer willst du einfach schnell wieder dabei sein und der Mannschaft helfen."
Bei seinem verfrühten Comeback riss sich Boateng im Mai 2017 einen Muskel im Oberschenkel, was ihn rund weitere vier Monate außer Gefecht setzte. Dabei habe sich der 29-Jährige die Frage gestellt, was er bloß noch machen solle.
In dieser mental herausfordernden Phase wandte sich Boateng an Hilfe von ganz oben. Gespräche mit Gott haben ihm sehr geholfen: "Ich bete regelmäßig und habe mich gerade in dieser schwierigen Zeit an ihn gewendet, zum Beispiel vor dem Schlafengehen", sagte Boateng. "Das hat mir viel Kraft gegeben, genau wie meine Familie mich sehr unterstützt hat."
Jerome Boateng ortet beim FC Bayern Verbesserungspotenzial
Zum aktuellen Erfolgslauf des FC Bayern äußerte sich Boateng vorsichtig. Er hielt fest, dass der Tabellenführer noch "in jedem Bereich" Verbesserungspotenzial aufweise. "Vor allem beim Umschalten von Offensive auf Defensive. Ich finde, wir lassen noch zu viele Torchancen zu. Manchmal verlieren wir zu leichtfertig die Bälle."
Zuletzt seien die Bayern "in manchen Spielen phasenweise nicht präsent genug" gewesen, und vor dem Tor "können wir noch effektiver sein", sagte der 29-Jährige: "Wir müssen die Spannung trotz unseres Vorsprungs in der Liga hochhalten. In den kommenden Wochen haben wir in der Bundesliga in Leipzig und Dortmund, sowie in Leverkusen im DFB-Pokal starke Gegner, das hilft uns."