"Tuchel zu holen, wäre ein Fehler gewesen"

SID
Günther Netzer (l.) wurde 1974 mit Deutschland Weltmeister
© getty

Günter Netzer hat seinem alten Weggefährten Jupp Heynckes für dessen Comeback in der Bundesliga auf der Trainerbank von Bayern München Respekt gezollt. Gleichzeitig erklärte er, warum Thomas Tuchel derzeit nicht der richtige Mann für den FCB ist.

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"Meine Hochachtung vor diesem Schritt könnte nicht größer sein", sagte der 73-Jährige der Welt am Sonntag. Er selbst sei ja ein Jahr älter als Heynckes und besitze nicht annähernd so viel Besessenheit und Willen, noch einmal tätig zu werden, wie er.

Er könne die Bayern nur beglückwünschen, dass ihnen diese Idee gekommen sei: "Meines Erachtens gab es keine bessere Lösung - für den Augenblick jedenfalls."

Heynckes verschafft nach Netzers Meinung dem deutschen Rekordmeister, was derzeit unbedingt notwendig sei: "Vor allem Ruhe, weil er sich eine große und berechtigte Akzeptanz erworben hat. Er hat zudem in den vergangenen Jahren ja nicht das Rentnerdasein gelebt wie ich, sondern war noch oft mitten im Geschehen. Er kann sich diese Position zu Recht zutrauen."

Netzer: Tuchel trägt einen Ballast mit sich herum

Dass die Münchner sich nicht für Thomas Tuchel entschieden haben, könne er nachvollziehen, sagte Netzer: "Tuchel jetzt zu holen und ihm jetzt diese Aufgabe aufzubürden, wäre meiner Meinung nach ein Fehler gewesen. Zumal Tuchel, den ich sehr schätze, seit seiner Zeit in Dortmund den Ballast mit sich trägt, als menschlich schwierig zu gelten. Unter diesen Umständen jetzt bei den Bayern einzusteigen wäre eine gewaltige Aufgabe gewesen."

Ein späteres Engagement von Tuchel bei den Bayern hält Netzer aber "weiterhin für möglich".

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